BPOL-KI: Basedow (Bahnstrecke Lübeck – Lüneburg): Zeugenaufruf der Bundespolizei nach gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr
Kiel (ots) – Holzbohlen wurden in die Gleise gelegt, Zug mit 30 Reisenden wurde erheblich beschädigt – Schadenshöhe mindestens 50.000 Euro. Gestern Abend, 11.09.2013, überfuhr ein Regionalzug auf der Fahrt von Lübeck nach Lüneburg ca. 20 Holzbohlen, die absichtlich ins Gleisbett gelegt worden waren. Die Tat ereignete sich auf einer Eisenbahnbrücke bei Lauenburg. Mit den Bohlen – etwa 80 cm lang – ist ein sogenannter Arbeitsweg ausgelegt (siehe Foto), der ausschließlich für Arbeiten durch Bahnarbeiter genutzt werden darf. Der Triebfahrzeugführer leitete zwar noch eine Schnellbremsung ein, konnte aber nicht verhindern, dass die Hindernisse überfahren wurden. Glücklicherweise verkeilten sich die Bohlen nicht, sondern wurden durch den Zug „zerschreddert“. Allerdings wurde die Regionalbahn so erheblich beschädigt, dass die Fahrt nicht fortgesetzt werden konnte, sondern durch einen „Hilfszug“ abgeschleppt werden musste. Die 30 Reisenden in dem Regionalexpress kamen glücklicherweise mit dem Schrecken davon, wurden aus dem Zug geleitet und mit Bussen zu ihren Reisezielen transportiert. Die Bahnstrecke war zwischen Büchen und Lüneburg über drei Stunden gesperrt, da der Unfallort durch Bahnarbeiter intensiv gereinigt werden musste. Die Kosten für die Beseitigung der entstandenen Schäden betragen nach Angaben der DB AG mindestens 50.000 Euro. Beamte von Landespolizei und Bundespolizei waren vor Ort und verschafften sich einen Überblick über den Tatort. Die weiteren Ermittlungen werden zuständigkeitshalber durch die Bundespolizei übernommen. „Die Bundespolizei weist ausdrücklich darauf hin, dass derartige Taten auf keinen Fall als „Dummer Jungen Streich“ angesehen werden können. Es handelt sich um einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Falls sich die Bohlen verkeilt hätten, hätten die Folgen fatal sein können. Durch herumfliegende Splitter können außerdem erhebliche Schäden entstehen. Vor einigen Monaten ist ein Bahnarbeiter durch umherfliegende Teile tödlich verletzt worden“ Falls Zeugen gestern Abend Personen auf der Eisenbahnbrücke beobachtet haben, bittet die Bundespolizei um Hinweise unter der kostenlosen Hotline 0800 / 6 888 000 oder direkt unter 0431 / 980 71 – 0. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Kiel Pressesprecher Gerhard Stelke Telefon: 0431 98 071 119 mobil : 0171 24 72 898 E-Mail: gerhard.stelke@polizei.bund.de www.bundespolizei.de Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord- und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr. Dazu sind ihr als operative Dienststellen die Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente „Bundespolizei See“, um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee (Schengen-Außengrenze) zu überwachen. Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca. 2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte, Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte. Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr. Dazu gehören insbesondere: – der grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes, – die bahnpolizeilichen Aufgaben – die grenzpolizeilichen, schifffahrtspolizeilichen und umweltpolizeilichen Aufgaben in Nord- und Ostsee. Weitere Informationen zur Bundespolizei und zur Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt erhalten Sie unter www.bundespolizei.de.
Quelle: presseportal.de