BPOL-KI: Fehmarn / Puttgarden: Bundespolizei im Fährhafen hatte viel zu tun
Fehmarn (ots) – Dreizehn Fälle von unerlaubtem Aufenthalt / unerlaubter Einreise. Während die Kollegen/innen der Bundespolizei in Lübeck und Kiel am letzten Wochenende mit den Fußballspielen Lübeck / Kiel zu tun hatten, hatten die Bundespolizisten in Puttgarden „volles Haus“. Von Freitagnachmittag gegen 18.00 Uhr bis Mitternacht wurden in drei ICE Richtung Dänemark zuerst ein 19-jähriger aus Afghanistan, später dann zwei Marokkaner, 16 und 29 Jahre alt bei zollrechtlichen Kontrollen und Kontrollen durch die Bundespolizei überprüft. Der 19-jährige war, wie sich bei den anschließenden Untersuchungen der Bundespolizei herausstellte, bereits in Süddeutschland beanzeigt worden und wurde deshalb dorthin weitergeleitet. Die beiden Marrokaner hatten versucht, sich der Kontrolle im ICE zu entziehen, indem sie sich in Toiletten einschlossen. Nachdem diese dann geöffnet worden waren, stellte sich heraus, dass Beide keine Papiere bei sich hatten. Bei der Bundespolizei brachte der Ältere dann ein Schutzersuchen vor und wurde in eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet, der Jüngere wurde in Absprache mit der Ausländerbehörde an eine Jugendhilfeeinrichtung übergeben. Am Sonnabend, 10.03.2012, konnte eine 44-jährige Iranerin bei der Kontrolle durch Bundespolizisten keine Papiere für sich und ihren 6-jährigen Sohn vorweisen. In der Dienststelle brachte sie dann ein Schutzersuchen vor und wurde durch die Bundespolizei nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Im ICE aus Kopenhagen kontrollierten Bundespolizisten dann einen 21 Jahre jungen Mann aus Afghanistan, der die Beamten ebenfalls anschließend in die Dienststelle begleiten musste. Am Sonntag, 11.03.2012, kamen zwei Männer aus dem Kosovo mit einem Kleintransporter von der Fähre aus Dänemark. Bei der Kontrolle durch die Bundespolizei konnte sich der 34-jährige Fahrer zwar ordnungsgemäß ausweisen, die Papiere des 28 Jahre alten Beifahrers waren jedoch seit 2009 abgelaufen. Bei der weiteren Überprüfung stellte sich dann heraus, dass der 28-jährige bereits in mehreren Ländern Asylanträge gestellt hat. Im Anschluss wurde er in eine Hafteinrichtung eingeliefert, der Fahrer durfte seine Fahrt nach Zahlung einer Sicherheitsleistung fortsetzen. Ein 27-jähriger Algerier wurde als Mitreisender in einem Reisebus kontrolliert, auch er hatte nicht die erforderlichen Papiere bei sich. Außerdem stellte sich bei der Überprüfung seiner Identität heraus, dass er zur Festnahme ausgeschrieben war. Nach Anforderung und Eröffnung des Haftbefehls wurde er durch die Bundespolizei in die Justizvollzugsanstalt in Lübeck eingeliefert. Ein 26 Jahre alter Mann aus Afghanistan, der anschließend im ICE Richtung Hamburg kontrolliert wurde, konnte sich auch nicht ausweisen. Da sich bei den anschließenden Überprüfungen herausstellte, dass auch er kein „unbeschriebenes Blatt“ war, wurde er nach Abschluss aller Maßnahmen ebenfalls in eine Hafteinrichtung eingeliefert. Am Montag, 12.03.2012, wiesen sich zwei Männer bei der Kontrolle eines Reisebusses mit italienischen Papieren aus, die die Bundespolizisten skeptisch werden ließen. Bei einer genaueren Überprüfung stellten sich die ID-Papiere als gefälscht heraus, weitere Papiere waren ebenfalls gefälscht. Der eine Mann, 27 Jahre alt, stammte aus Nigeria, der andere, 19, aus Eritrea. Beide Männer wurden nach Abschluss aller Maßnahmen und Zahlung von Sicherheitsleistungen durch die Bundespolizei in Hafteinrichtungen eingeliefert. Ein 17-jähriger Afghane, der durch Bundespolizisten in einem ICE kontrolliert wurde, ebenfalls ohne Papiere, wurde im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen an eine Jugendhilfeeinrichtung übergeben. Kurz vor Mitternacht wurde bei der Kontrolle eines Reisebusses, Fahrtrichtung Hamburg, ein 32 Jahre alter Mann aus Gambia kontrolliert, ohne Papiere. Die Ermittlungen der Bundespolizei in diesem Fall dauern an.
Quelle: presseportal.de