Brandübungsanlage an der Seemannsschule in Lübeck-Travemünde eingeweiht
Qualitätssprung in der Ausbildung an der Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule in Lübeck-Travemünde: Gemeinsam mit Schulleiter Holger Garbelmann nahm Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretär Dr. Frank Nägele am 1. Oktober die neue Brandübungsanlage der Schule in Betrieb. „Brandbekämpfung an Bord von Schiffen ist ein lebenswichtiger Baustein der seemännischen Ausbildung, wie schwere Havarien in Nord- und Ostsee leider immer wieder belegen“, sagte Nägele.
Die 600.000 Euro teure und vom Land vollständig finanzierte Investition sei deshalb konsequent und richtig, die neue Anlage werde die Attraktivität der Schule weiter steigern und die angehenden Seeleute noch besser auf den Ernstfall vorbereiten: „Nur was intensiv und regelmäßig geübt wird, kann in Stress-Situationen auch mit kühlem Kopf umgesetzt werden und Leben retten.“
Die seemännische Ausbildung von jährlich rund 250 Schiffsmechanikern an der Seemannsschule umfasst die Vermittlung von Kompetenzen der unterschiedlichen Bereiche aus Nautik und Technik. „Die Vermittlung von Wissen bei der Brandbekämpfung hat dabei besonders hohe Bedeutung, denn die Besatzung ist im Ernstfall stets zuallererst gefordert und auf sich allein gestellt“, sagt Schulleiter Garbelmann „Wir sind glücklich, dass wir hier jetzt an einer der modernsten Brandübungsanlagen Europas trainieren können. Hier werden die Grundlagen und Zusammenhänge der Löschtaktik und die richtige Vorgehensweise bei einem Schiffsbrand geübt. Die Auszubildenden lernen sich in verrauchten Räumen unter Atemschutz zu orientieren und unter Stress die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Die Firma „HazardTrainer“ aus Geesthacht hat die Anlage nach neuestem Standard entwickelt. Sie umfasst fünf Containermodule aus drei 20-Fuß-Containern und zwei 40-Fuß-Containern. In den Moduleinheiten, die sich über zwei Decks erstrecken, befinden sich drei moderne Brandübungsräume mit insgesamt acht Brandstellen.