Bundeswirtschaftsminister Glos hat Zeichen der Zeit nicht erkannt

Zu den ablehnenden Äußerungen von Minister Glos betreffs einer gesetzlichen Verpflichtung der Autoindustrie zur Reduktion der Schadstoffemissionen erklärt Lutz Heilmann, naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.: „Die Äußerungen von Minister Glos machen klar, insbesondere die deutsche Autoindustrie wird ihre freiwillige Selbstverpflichtung zur Reduktion von Schadstoffemissionen nicht einhalten.
Bei ihren Entwicklungen setzt die Industrie nach wie vor an Stelle auf Sparsamkeit, immer noch auf die alten Werte: Größer, Schwerer und Schneller. Die logische Reaktion der EU soll jetzt eine gesetzliche Verpflichtung zur Reduktion des Schadstoffausstoßes sein. Diese scheut Minister Glos jedoch wie der Teufel das Weihwasser und beschwört den Verlust tausender Arbeitsplätze in Deutschland. Offensichtlich hat es Minister Glos über die Weihnachtspause nicht geschafft, den „Sternbericht“ zu lesen. Hätte er diesen Bericht gelesen, wüsste er über die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels bescheid, zu dem die Emissionen von Pkw erheblich beitragen. Bei ungehindertem Voranschreiten des Klimawandels droht dem Exportweltmeister Deutschland nicht nur der Verlust von tausenden Arbeitsplätzen, sondern der Verlust von Millionen Arbeitsplätzen, denn es ist unwahrscheinlich, dass sich auf der Flucht vor Überschwemmungen und anderen Katastrophen befindliche Menschen neue Autos, Fernseher etc. kaufen. Zur Beherrschung des Klimawandels sind wirksame Maßnahmen erforderlich, am effektivsten sind dabei gesetzliche Verpflichtungen. Alles andere kostet Zeit, die wir nicht mehr haben, die aber gerade die deutsche Autoindustrie ungenutzt verstreichen ließ. Minister Glos hat die Zeichen der Zeit trotz des zum Nachdenken anregenden Schneemangels in Bayern nicht erkannt.









