CDU: Schwung der Kulturhauptstadtbewerbung für Lübeck nutzen

Zur Empfehlung der Auswahl-Jury Europäische Kulturhauptstadt 2010 erklären der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion Klaus Puschaddel und der kulturpolitische Sprecher Oliver Fraederich:
„In acht deutschen Städten wird nun verstärkt über Fehler nachgedacht. Für Lübeck gilt: Die europäischen Perspektiven des Ostseeraums sind von der Jury offenbar nicht ausreichend berücksichtigt worden… Sicher wurden auch Fehler begangen:
– Der Bewerbungsprozess gewann erst in der Endphase an Professionalität und zielgerichteter PR.
– Die Vorwürfe des Bürgermeisters, die Jury würde sich politisch beeinflussen lassen, war haltlos und hat dem Ansehen Lübecks sicher geschadet.
– Senatorin Borns und der Projektleiter Holger Walter haben es nicht immer geschafft, gegenüber ihrer Verwaltung und der Stadt den notwendigen Enthusiasmus zugunsten der Bewerbung zu vermitteln.
– mit Ministerpräsidentin Heide Simonis hatte Lübeck keine engagierte Botschafterin an der Spitze der Landesregierung.
Die Aufgabe der Politik muss es nun sein, den Schwung aus der Endphase der Bewerbung in die anstehenden Aufgaben der Kulturpolitik zu übertragen. Mit der Neuorganisation der Museen, der Verbesserung des Kulturmarketings, der Stärkung des Kulturtourismus und der Sicherung der Zukunft des Lübecker Theaters stehen schon in diesem Jahr Aufgaben an, die ein starkes Bekenntnis Lübecks zu seiner Kulturszene erforderlich machen. Das Kulturangebot Lübecks ist und bleibt ein wichtiger Standortfaktor unserer Stadt.
Die Bewerbung hat sich gelohnt. Sie hat nicht nur zu überregionaler Berichterstattung Lübecks geführt, sondern sie hat auch deutlich gemacht, dass Lübeck sich als Kulturstadt versteht. Wir wollen dafür sorgen, dass auch die zukünftige Außendarstellung Lübecks diesen Anspruch vertritt. Lübeck ist eine weltoffene und faszinierende kleine Metropole mit einer hervorragenden Lage am aufstrebenden Ostseeraum. Europas Zukunft liegt hier.
Das Budget der Bewerbung war richtig angesetzt. Es kann nicht sein, dass Städte schon jetzt eine Verschuldung in Millionenhöhe ohne jede Geschäftsgrundlage verplanen, nur um im Bewerbungsprozess Vorteile zu erlangen. Die Kultur einer Stadt zeigt sich auch im nachhaltigen Umgang mit zukünftigen Generationen. Den Sponsoren der Bewerbung sei an dieser Stelle besonders herzlich gedankt.
Die CDU-Fraktion wünscht den Städten Essen und Görlitz alles Gute und viel Erfolg für den weiteren Bewerbungsprozess.“









