CDU-Ortsverbände diskutierten zum Flughafen Lübeck

Auf einer Informationsveranstaltung vor den Mitgliedern der CDU-Ortsverbände St. Hubertus und Mühlentor berichteten der Sonderkoordinator zum Flughafen Lübeck, Johannes Scharnberg und Michael Koch, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Lübeck GmbH, von dem derzeitigen Stand der Entwicklung des Lübecker Flughafens und der aktuellen Genehmigungssituation. Michael Koch skizzierte die derzeitigen Aufgabenstellungen der Gesellschaft. Von der Suche nach einem neuen Geschäftsführer über das derzeit schwebende Verfahren aus einer Klage der Fluggesellschaft Air Berlin bis hin zu dem laufenden Planfeststellungsverfahren steht die Gesellschaft derzeit vor großen Herausforderungen. Allerdings gab er sich optimistisch, dass mit dem neuen Hauptgesellschafter Infratil die bislang positive Entwicklung des Flughafens fortgesetzt und beschleunigt werden kann. Insbesondere die gute Verkehrsanbindung von Hamburg aus, das ansehnliche Einzugsgebiet potentieller Fluggäste sowie die dynamische Entwicklung in Osteuropa stellte Michael Koch als wichtige Treiber für die künftige Entwicklung des Flughafens dar.
Die wesentlichen Kernaussagen von Johannes Scharnberg waren, dass das Planfeststellungsverfahren auch trotz der Ankündigungen von Ryanair bezüglich einer Base in Bremen weitergehen wird. Die Catchmentarea ist mit 12 Mio. Passagieren sehr groß. Das europäische Fluggastaufkommen wird sich bezogen auf das Jahr 2004 verdoppeln. Dieser mit jährlich 12 % wachsende Markt bietet auch viele Chancen für Norddeutschland. Der Lübecker Flughafen hat aber nur mit einem positiven Abschluss eines Planfeststellungsverfahrens die Chance, seine gegenüber Bremen besseren Potentiale in der Bedienung der Region Hamburg auszuspielen. Infratil sieht aufgrund der Bremer Entscheidung keinen Anlass Abstriche an den Lübecker Entwicklungschancen vorzunehmen. An einem Ausbau der Linienverbindung wird derzeit mit besonderem Nachdruck gearbeitet. Die Partner sind hoffnungsfroh auch in diesem Bereich in näherer Zukunft mit positiven Nachrichten aufwarten zu können“
In der sich anschließenden lebhaften Diskussion wurden die Ladenvermietung und die Wahrscheinlichkeit von Frachtflügen ebenso erörtert wie die Flugbewegungen und deren Auswirkungen auf die Anwohner. Auch die Situation des Blankensees wurde kritisch beleuchtet. Das nun aus dem Lübecker Flughafen „eine Drehscheibe zum Osten wird“ lag bei den Anwesenden zwischen Hoffen und Bangen.










