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Chinas Auto-Boom führt Industrie aus der Krise – Globale Pkw-Produktion liegt 2010 über Niveau von 2008

Autos: Hersteller werden 2010 rund 68,7 Mio. Neuwagen produzieren (Foto: pixelio.de/wrw)

Frankfurt (pte/26.07.2010/17:00) –

Die Autoindustrie wird im laufenden Jahr mehr Pkw produzieren als im Vorkrisenjahr 2008. Eine heute, Montag, vorgelegte Prognose der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) http://www.pwc.de sagt für 2010 einen Anstieg der weltweiten Auto-Produktion um 20 Prozent auf rund 68,7 Mio. Fahrzeuge voraus. Bisher gingen die Branchenexperten von einem Zuwachs der Produktion auf 65 Mio. Einheiten aus.Der Grund für die steigenden Absätze ist die enorme Nachfrage auf dem chinesischen Markt (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100720022/. Neben dem Autoboom in China, wo sich der Pkw-Absatz von Januar bis Ende Mai im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf rund 5,8 Mio. Fahrzeuge verdoppelt hat, gibt es aber auch andere Gründe für das Produktionsplus.

„Die Hersteller haben im Krisenjahr 2009 ihre Produktion stark gedrosselt. Um die im laufenden Jahr unerwartet gute Nachfrage zu befriedigen, mussten sie die Fertigung wieder deutlich hochfahren“, erklärt PwC-Experte Felix Kuhnert im Gespräch mit pressetext. Diese Entwicklung zeige sich auch im starken Anstieg der Kapazitätsauslastungen von rund 67 Prozent im Vorjahr auf geschätzte 76 Prozent im laufenden Jahr.

Hohes Interesse im Highend-Segment

Die deutsche Automobilindustrie profitiert ebenfalls von der großen Nachfrage in China und anderen Schwellenländern. Sie exportierte bis Ende Mai weltweit etwa 1,83 Mio. Pkw und steigerte so ihr Exportvolumen im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent. Besonders hohe Nachfrage verzeichnen die westeuropäischen Autohersteller dabei im Segment qualitativ hochwertiger Fahrzeuge.

Der chinesische Markt bietet für die Pkw-Hersteller Wachstumschancen, er birgt aber auch Risiken. „Ein Förderprogramm, das teilweise bis heute andauert, hat die Absätze im Krisenjahr stabiliert“, so Kuhnert. Doch steigende Inflation, Spekulationen am Immobilienmarkt sowie verstärkt schwieriger Zugang zu Privatkrediten könnte die Nachfrage in China wieder mindern, so der Experte.