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Dank Avatar mit dabei

Foto: SHKG · Spende ermöglicht 5 weitere Avatare: Projekt „Mittendrin!“ verbindet krebskranke Kinder mit ihrer Schulklasse.
Am Unterricht teilnehmen, mit Klassenkameraden spielen und sich als Teil der Klassengemeinschaft fühlen – was für viele Kinder im Schulalltag selbstverständlich ist, ist für krebskranke Kinder plötzlich nicht mehr möglich. Um einer drohenden Isolation vorzubeugen, hat die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. im Jahr 2018 das Projekt „Mittendrin! Augen und Ohren für Kinder mit einer Krebserkrankung“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt ermöglicht es krebskranken Kindern mithilfe eines kleinen Telepräsenzroboters, auch „Avatar“ genannt, weiterhin aktiv am Schulalltag teilzunehmen und ein Stück Alltag zurückzugewinnen. Dank einer großzügigen Spende konnten nun fünf weitere Avatare angeschafft werden.

Wie funktionieren die Avatare?

„Mit dem Projekt möchten wir Kindern helfen, trotz der Herausforderungen einer Krebserkrankung aktiv am Leben teilzuhaben“, erklärt Maxi Liekfeldt, Projektleiterin bei der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V. „Es ist unglaublich berührend zu sehen, wie die Avatare den Kindern wieder Nähe zu ihren Mitschüler*innen schenken. Sie können aktiv am Unterricht teilnehmen und auch bei wichtigen Momenten wie Gruppenarbeiten oder Klassenfeiern dabei sein.“ Von Zuhause aus steuern die jungen Krebspatient*innen mithilfe einer App die kleinen Roboter, die in der Schule auf ihrem Platz stehen. Kamera, Mikrofon und Lautsprecher machen es möglich, Freund*innen zu sehen, zu hören und mit ihnen zu sprechen – jedoch ohne selbst gesehen zu werden. Diese Technologie bietet den Kindern eine Brücke in ihren gewohnten Alltag.

Erfolgsgeschichten und Zahlen
Im Jahr 2024 konnte das Projekt „Mittendrin!“ 24 Kindern dabei helfen, während ihrer Krebstherapie die Verbindung zur Schule und zu ihren Freund*innen aufrechtzuerhalten. „Dass wir nun insgesamt 20 Avatare kostenfrei an Familien in Schleswig-Holstein zur Verfügung stellen können und in 2025 so noch mehr Kindern helfen, ist für uns ein großer Erfolg“, so Liekfeldt. Ein Elternteil berichtet: „Der Avatar hat unserem Kind viele unbeschwerte Momente ermöglicht. Als er den Avatar das erste Mal nutzte, hat er das erste Mal seit der Krebsdiagnose wieder gelacht. Außerdem blieb er als Klassenkamerad präsent.“
Komplett durch Spenden finanziert:

Das Projekt „Mittendrin!“ wird ausschließlich durch Spenden finanziert. „Jede Spende hilft uns dabei, noch mehr Kindern in dieser schwierigen Lebensphase Normalität und soziale Teilhabe zu ermöglichen“, betont Liekfeldt. Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, findet weitere Informationen auf https://www.krebsgesellschaft-sh.de/angebote/mittendrin/ oder kann sich direkt per E-Mail an die Projektleiterin Maxi Liekfeldt wenden: liekfeldt@krebsgesellschaft-sh.de.