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Besondere Neuigkeiten

Die moderne Mär vom Multitasking

Wer nebenher arbeitet, büßt 40 Prozent Produktivität ein – Wer mehr gleichzeitig macht, schafft auch mehr in kürzerer Zeit. Ist doch logisch, oder? Doch Multitasking steht schon lange in der Diskussion. Jetzt fanden Forscher heraus: Nur zwei Prozent der Multitasker sind tatsächlich effizienter, die restlichen 98 Prozent büßen Produktivität ein – umgerechnet senkt jede weitere Aktivität den IQ um zehn Punkte, ohne dass der Betroffene davon etwas mitbekommt. Ständige Verfügbarkeit durch mobile Endgeräte befördert diesen Trend.

Arbeitnehmer, die mit dem Computer arbeiten, sind laut einer Umfrage von OnlineCollege.org durchschnittlich alle 10,5 Minuten abgelenkt. Schüler, die etwa ihr Notebook mit zum Unterricht bringen, würden 62 Prozent der Seiten aufrufen, die nichts mit den Lerninhalten zu tun haben. Die Erkenntnisse hat das Portal in einer Infografik zusammengetragen.

Die Harvard Business Review brachte es auf den Punkt: Mit jeder zusätzlichen Aufgabe beim Multitasking sinkt der IQ um zehn Punkte, die Produktivität fällt um 40 Prozent ab. Das sei vergleichbar mit den Folgen einer schlaflosen Nacht und zweimal so beeinträchtigend wie der Konsum von Marihuana.