Die Tür steht noch einen Spalt breit offen
Zur heutigen Beratung im Sozialausschuss zur aktuellen Situation der Geburtshilfe auf der Insel Sylt erklärt die die parlamentarische Geschäftsführerin und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn: „Die Situation auf Sylt ist schwierig. SylterInnen haben zu Recht den Wunsch, dass auch auf ihrer Insel Kinder zur Welt kommen. Der Asklepius-Konzern darf sich hierbei nicht aus der Verantwortung ziehen. Das Ministerium führt seit Wochen Gespräche mit allen Beteiligten und prüft gewissenhaft jeden neuen Vorschlag. Bislang hat aber kein Modell belastbar alle Anforderungen erfüllen können. Möglicherweise sind Lösungsansätze realisierbar, die sich an ambulanten Versorgungsmodellen orientieren. Wir werden diesen Weg mit Nachdruck weiter verfolgen.“
Hierzu ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und regionale Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Tietze:
„Schleswig-Holstein bekennt sich zur besonderen Situation der Inseln und Halligen. Ihre BewohnerInnen dürfen mit den Problemen der besonderen geographischen Situation nicht allein gelassen werden. Wenn die Deiche brechen, muss gehandelt werden – auch im übertragenen Sinn! Auf Sylt sind wir mit dem koordinierten Notfallkonzept, das gestern verhandelt werden konnte, einen Schritt weiter gekommen. Das ist erfreulich und dazu hat das Ministerium seinen Teil beigetragen. Das letzte Wort zur Geburtshilfe auf Sylt ist aber noch nicht gesprochen: Die Tür steht noch einen Spalt breit offen. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes bleibt zudem abzuwarten. Wir werden weiter an neuen Ideen und Vorschlägen für eine sichere, geburtshilfliche Versorgung auf Sylt arbeiten. Alle Beteiligten bleiben in der Pflicht! Ich kann mir da noch einiges an Möglichkeiten vorstellen.“