Digitale Besucherbefragung: Buddenbrookhaus setzt neue Evaluationsgeräte ein
Jede Meinung zählt: Bei dem geplanten Umbau des Buddenbrookhauses setzt die Kulturstiftung jetzt auch auf die Beteiligung der Besucher. Mit Hilfe von zwei onlinebasierten Evaluationsgeräten werden Gäste des Hauses nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt und um ihr Feedback zur derzeitigen Ausstellung gebeten.
„Wir wollen bei der Neukonzeption des Buddenbrookhauses die Besucherinnen und Besucher aktiv mit einbeziehen. Denn: Das Buddenbrookhaus möchte sowohl ein Ort des Publikums als auch der Wissenschaft sein“, erklärt Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor der Lübecker MuseenBisher hatten die Besucher nur über das ausliegende Gästebuch und über facebook die Möglichkeit, Bedenken und Wünsche zu äußern. Seit Weihnachten stehen nun zwei onlinebasierte Evaluationsgeräte bereit. Darauf kann der Besucher nicht nur seine Ideen, sondern auch seine Kontaktdaten hinterlassen, wenn er in Zukunft regelmäßig über den Fortgang des Umbaus informiert werden möchte. Die Auswertung erfolgt – anders als bei traditionellen Fragebögen – in Echtzeit, die Daten werden also direkt eingespeist und ausgewertet. Entsprechend nehmen die Stimmen der Besucher direkt Einfluss auf die internen Debatten um Inhalt und Gestaltung einer neuen Ausstellung.
Die Technik zu den Evaluationsgeräten wurde von der Kölner Firma sayway entwickelt. Das Buddenbrookhaus ist das erste Museum im Norden, das sich von den kosten- und zeitintensiven Umfragen ab- und der effizienteren digitalen Befragung zuwendet. Die Auswertung der ersten Wochen zeigen: Die Resonanz der Besucher ist groß – nicht nur in der Ausstellung, sondern auch im Museumsshop. Mit Hilfe des dortigen digitalen Fragenkatalogs sollen die Wünsche der Besucher in Bezug auf das Shopangebot ermittelt werden.