Bauen & Wohnen

Dschungelcamp in der eigenen Wohnung: Wenn Silberfische und Kellerasseln die Wände hochkrabbeln

Hamburg (ots) – Hamburg – In der Fernsehsendung „Dschungelcamp“ geben sie eine passable Mahlzeit ab, im heimischen Bad oder Keller haben Kellerasseln und Silberfischchen dagegen nichts zu suchen. Das Immobilienportal Immonet verrät, wie Sie die Schädlinge bekämpfen, damit ihr Zuhause nicht zum privaten Dschungelcamp wird.

Silberfisch-Alarm im Bad Der Name klingt niedlich, doch wenn sich die Insekten durchs Bad schlängeln, ist der Ekel meist groß. Die kleinen Tierchen sind harmlos und übertragen keine Krankheiten, aber bevor sie sich ungehemmt vermehren und einem die Wanne streitig machen, sollte man sie besser bekämpfen. Ehe Sie zur chemischen Keule greifen, versuchen Sie es zunächst mit biologischen Mitteln:

– Silberfische mögen keine starken Duftstoffe wie Zitrone
oder Lavendel. Ein paar Tropfen dieser Öle in einem
Wasserschälchen vertreibt die Insekten meist. Noch besser
funktioniert Salmiak-Wasser.
– Die Tiere ernähren sich am liebsten von Zucker, Stärke
oder Haut- und Haarresten. Staubsaugen Sie regelmäßig, um
den Insekten keine Nahrungsquelle mehr zu bieten.
– Locken Sie die Tierchen mit einer aufgeschnittenen
Kartoffel an. Die ist stärkehaltig und somit eine beliebte
Nahrungsquelle. Die fressenden Silberfischchen können Sie
einsammeln und ins Freie setzen.
– Lüften Sie regelmäßig, denn besonders wohl fühlen sich
Silberfische bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent.
– Silberfischchen sind nachtaktiv und verstecken sich gerne
in Ritzen. Dichten sie Fugen oder Fliesen mit Silikon ab.

Wenn das alles nicht hilft, kann man auch Köderboxen aufstellen. Der Köder ist mit einem Nervengift versetzt, das die Tiere in ihr Nest tragen und so die ganze Brut auslöscht.

Übrigens: Silberfische sind auch nützlich, denn die kleinen Insekten ernähren sich auch von Schimmelpilzen, die im Bad wachsen.

Die Kartoffel-Nager: Kellerasseln Gefährlich sind sie nicht, schön
aber auch nicht. Kein Wunder, dass niemand unbedingt Stuhl und Bett
mit den kleinen Krabbeltieren teilen möchte. Kellerasseln ernähren
sich am liebsten von abgestorbenem Pflanzenmaterial oder Kartoffeln.
Wer also Nagespuren an den eingelagerten Lebensmitteln entdeckt,
sollte handeln. Allerdings lassen sich Asseln nicht so schnell wie
Silberfische verscheuchen.
– Da sich auch Kellerasseln gerne in Wandritzen verstecken,
sollten Sie alle Lücken gut mit Silikon oder Gips
abdichten.
– Locken Sie die Tiere mit einer angefaulten Karotte oder
Kartoffel an. Während die Krebstierchen fressen, können
sie in Ruhe eingesammelt und auf den Komposthaufen
gebracht werden. Dort sind sie nämlich sehr nützlich.
– Stellen sie Klebefallen auf. Bei Kontakt bleibt das
Tierchen daran hängen.
– Hilfreich können auch Köderdosen sein, die mit einem
Giftstoff präpariert sind.
– Eine letzte Möglichkeit ist, Kontaktgift in die
Schlupfwinkel der Tiere zu streuen.

Nur für den äußersten Notfall: Klebefallen, Köderdosen oder Kontaktgift erhält man in der Regel in jedem Baumarkt. Für Menschen und Haustiere ist eine solche Falle völlig ungefährlich.