Eisrettung auf dem Kücknitzer Teich – alles nur eine Übung
Text: Wolfgang Freywald – Fotos: TBF/Holger Kröger
Zehn Feuerwehrmänner der Wache 3 der Lübecker Berufsfeuerwehr hatten sich gestern (7.3.) aufgemacht, um eine Rettungsübung auf dem Eis des Kücknitzer Teiches unter realen Bedingungen am Schmiederedder in Lübeck durchzuführen:
Mit mehreren Fahrzeugen rückten sie an. Ein Taucher bereitete sich auf seinen Eisatz vor, ein Feuerwehrmann schlüpfte in einen Überlebensanzug, den man auf Schiffen mitführt, um Menschen bei einem Unglück von Bord ins eisige Wasser lassen zu können, ohne daß sie erfrieren. Ein anderer Feuerwehrmann schnitt ein großes quadratisches Loch mit einer Motorsäge in das 10 Zentimeter dicke Eis – fertig war das eiskalte Szenario…Der Feuerwehrmann mit dem Überlebensanzug ließ sich ins Wasser gleiten und so wurde simuliert, daß eine männliche Person ins Eis eingebrochen war und dringend Hilfe brauchte:
Feuerwehrleute rollten Seile aus, der Taucher robbte auf dem Bauch zum Loch, Leitern lagen zur Sicherheit in greifbarer Nähe und Seile lagen bereit, um sie zur Rettung zu nutzen.
Dann wurde der Mann angeseilt, aus dem Eisloch gezogen und auf eine Leiter gelegt. Dann zogen die Feuerwehrleute den Geretteten und den Taucher langsam, Stück für Stück, mit den Seilen an Land. Sie atmeten tief durch und der Taucher war glücklich – „geschafft“.
Die Übung wirkte sehr realistisch. Die Feuerwehrleute hatten live die Rettung von Menschen mit Tauchern geübt und vollen Einsatz gebracht.
Obwohl die Feuerwehrleute reichlich Erfahrung im Retten von Menschen auf dem Eis haben, kann nie genug geübt werden, denn Sekunden können über Leben und Tod entscheiden. Da muß jeder Handgriff sitzen. Es ist gut zu wissen, daß Feuerwehr-leute so gut ausgebildet sind.









