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Energiewendeminister Habeck setzt auf Seekabel zwischen Deutschland und Norwegen Norwegischer Netzbetreiber reicht Antrag für Planfeststellung ein

Ein Seekabel nach Norwegen für die Energiewende: Der norwegische staatliche Netzbetreiber Statnett SF hat in Schleswig-Holstein für das Seekabelprojekt NORD.LINK einen Antrag für die Planfeststellung eingereicht. Statnett SF strebt an, das Seekabel bis 2017/18 fertigstellen zu können. Das 530 Kilometer lange Kabel zwischen Norwegen und Schleswig-Holstein über die Nordsee soll Windenergie aus Norddeutschland mit den Wasserkraftwerken in Norwegen verbinden. Mit diesem Netzverbund lässt sich die zukünftig höhere Stromproduktion aus erneuerbaren Energien besser nutzen.
„“Wir begrüßen das Projekt. Wir müssen überschüssigen Windstrom speichern können. Dabei hilft uns das geplante Seekabel. Speichermöglichkeiten gehören zur Energiewende wie der Netzausbau und Energieeffizienz““, sagte heute (1. August) Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck. „“Wir setzen auf eine gute Zusammenarbeit mit Statnett und werden das Planfeststellungsverfahren konstruktiv begleiten.““ Habeck betonte: „“Mit dem heutigen Datum gehen wir den nächsten Schritt. Die Energiewende kommt voran.““ Die insgesamt rund 640 Kilometer lange Verbindung verläuft auf norwegischer Seite vom Umspannwerk Tonstad an die norwegische Südküste nach Feda. Als Seekabel wird es dann 530 Kilometer durch die Nordsee verlegt und soll parallel zu den Kabeln für die Anbindungsleitungen der Offshore-Windparks verlaufen. Damit soll bereits die Trassenführung dazu beitragen, dass unvermeidliche Eingriffe in Natur und Umwelt, insbesondere der Meeresumwelt im sensiblen Bereich des Wattenmeeres, minimiert werden. Vom Anlandungspunkt in Büsum bis zum Umspannwerk im Raum Brunsbüttel wird die NORD.LINK-Leitung als Erdkabel verlegt.
Das Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungskabel hat eine Übertragungskapazität von 1.400 Megawatt – das entspricht einer Kapazität von fast vier Offshore-Windparks. Zuständig für das Planfeststellungsverfahren im Gebiet Schleswig-Holsteins ist die Planfeststellungsbehörde für Energie beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein.