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Besondere Neuigkeiten

Export aus MV zieht wieder an

Seidel: Unternehmen orientieren sich neu

Die Exporte aus Mecklenburg-Vorpommern werden 2010 voraussichtlich wieder die Ausfuhrleistungen von 2008 erreichen. „Die Unternehmen haben nach dem schwierigen Jahr 2009 wieder Tritt gefasst, sie erkennen verstärkt die Bedeutung überregionaler Märkte für Wachstum und Wertschöpfung“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Montag in Schwerin. „Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen und der Ernährungswirtschaft sind im Export aktiv.“

Gegenüber dem Vorjahr stieg der Export aus Mecklenburg-Vorpommern in den ersten drei Quartalen um knapp 18 Prozent. Bundesweit legten die Ausfuhren in den ersten drei Quartalen 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,9 Prozent zu. Schreibt man die vorliegenden Daten für die ersten drei Quartale linear fort, kommt man für Mecklenburg-Vorpommern auf den Jahresausfuhrwert des Vorkrisenjahres 2008 – etwa sechs Mrd. Euro. Ausgeführt wurden vor allem Maschinen, Stahl- und elektrotechnische Erzeugnisse, Zulieferteile und Ernährungsgüter.

Die Auslandsmärkte für Mecklenburg-Vorpommern liegen vorwiegend in Europa und hier insbesondere im Ostseeraum. Zwei Drittel des Exports entfallen auf kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft; ein Drittel entfällt auf die Ernährungswirtschaft. In den vergangenen Jahren gingen 71 Prozent der Waren nach Europa, 31 Prozent in den Ostseeraum. Diese Grundstruktur mit Schweden und Dänemark als den wichtigsten Exportländern für Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich anhand der bisher vorliegenden Daten auch für 2010.

Die geringere Zahl exportierter Schiffe hat eine Verschiebung bei wichtigen Exportländern Mecklenburg-Vorpommerns ergeben. „So sind die Exporte nach Russland in 2009 um ein Fünftel zurückgegangen“, sagte Seidel.