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Filmland Schleswig-Holstein: 200 Gäste auf Sommerfest der MSH

SommerfestMSH
Lübeck, 30. August 2006. Nach der MSH Gesellschafterversammlung am 30. August um 15 Uhr trafen sich um 18 Uhr Filmschaffende im Garten der Schildstraße in Lübeck. Über 200 Gäste, darunter Produzent Marc Boettcher, Autor Jan von der Bank und Grimme-Preisträger C. Cay Wesnigk kamen zur MSH, um sich auszutauschen, zu vernetzen und künftige Projekte zu besprechen.„Schleswig-Holstein kann mit den Filmmetropolen leicht mithalten“, sagte MSH-Geschäftsführerin Christine Berg in ihrer Rede und verwies dabei auf die dynamische Entwicklung des Filmlandes Schleswig-Holstein und die Leidenschaft der kreativen Filmschaffenden, die in Schleswig-Holstein ihre Drehbücher schreiben, Regie führen und ihre Filme produzieren. Zurzeit laufen in Schleswig-Holstein Dreharbeiten für „Manatu“, produziert von Hofmann & Voges, im September wird „Der wahre Schatz des Störtebeker“ von NordCam TV gedreht und im Oktober „Hundeleben“ von Jan Hinrik Drevs. Die Leidenschaft für den Film werde auch getragen von Projekten wie Till Franzens „Flensburg, Minnesota“, Marc Boettchers NDR Dokumentation über Gitte Haenning, „Das Fest der Wale“ von Daniel Opitz oder dem neuen Drehbuch von Jan von der Bank.

Schleswig-Holstein Filmpreis 2006 der MSH

„Ich freue mich über die konstruktive und tatkräftige Unterstützung durch unsere Gesellschafter „sie stärken mir immer den Rücken“, sagte Christine Berg nach der MSH Gesellschafterversammlung auch im Hinblick auf den Schleswig-Holstein Filmpreis, der 2006 erstmals von der MSH vergeben wird. NDR und ULR haben die Weichen für den mit 55.000 Euro dotierten Filmpreis gestellt, der am 4. November 2006 von der MSH im Rahmen der Nordischen Filmtage Lübeck vergeben wird. Die Versammlung der MSH Gesellschafter – Norddeutscher Rundfunk (NDR) und Unabhängige Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR), war vertreten durch den Vorsitzenden der MSH Gesellschafterversammlung Friedrich-Wilhelm Kramer (Direktor NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein) und Volker Herres (Programmdirektor Fernsehen des NDR) sowie den Stellvertretenden Vorsitzenden Gernot Schumann (Direktor ULR) und Dr. Wolfgang Bauchrowitz (Stellvertretender Direktor ULR). Die MSH wurde 1994 zur Förderung von Film-, Fernseh- und Hörfunkproduktionen in Schleswig-Holstein gegründet, hat mehr als 330 Projekte mit rund 15 Millionen Euro gefördert und wird im März 2007 mit der Filmförderung Hamburg zusammengelegt.

„Diese Zusammenlegung mit Hamburg wird auch eine Herausforderung und ein Sprungbrett für viele Talente sein“, sagte Christine Berg den anwesenden Autoren, Regisseuren und Produzenten aus Schleswig-Holstein.

Stärkung des Filmstandortes Norddeutschland

Von der Fusion erwarte man auf politischer Ebene „Synergieeffekte zwischen Großstadt Hamburg und Flächenland Schleswig-Holstein“ und damit eine „Stärkung des Filmstandortes Norddeutschland insgesamt“, sagte der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Peter Harry Carstensen in einem Interview mit NDR 1 Welle Nord und dem Schleswig-Holstein Magazin. Carstensen betonte: „Wenn der Tatort aus Kiel gesendet wird, wenn andere hochqualitative und begeisternde Filmprojekte hier verwirklicht worden sind, dann ist das auch unser Ziel, dass dies weiter so läuft“. Auch mit dem Schleswig-Holstein Filmpreis und der Förderung von Ostseekooperationen habe man „Sterne aufgebaut“, die erhalten bleiben müssten. Die Gesellschafter der MSH begrüßen die Stärkung der Filmförderung in Norddeutschland und erwarten, dass auch Schleswig-Holstein davon profitiert.

Foto: MSH/Turné. Im Bild von Links nach rechts:

Die MSH Gesellschafter – Dr. Wolfgang Bauchrowitz (Stellvertretender Direktor ULR), Volker Herres (Programmdirektor Fernsehen des NDR), Christine Berg (Geschäftsführerin MSH), Friedrich-Wilhelm Kramer (Direktor NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein) und Gernot Schumann (Direktor ULR)