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Finale der „Lebensweltmeisterschaft“ in Kiel – Klaus Schlie: Ein Fußballturnier als großes Stück gelebter Toleranz

KIEL. Mit einer Siegerehrung im Holstein-Stadion in Kiel ging am Donnerstag (10. Juni) die „Lebensweltmeisterschaft“ zu Ende. Dieser bundesweite Schulwettbewerb im Vorfeld der Fußball-WM in Südafrika sollte den Blick für den Eine-Welt-Gedanken stärken und ihn mit dem Fair-Play-Gedanken im Sport verbinden. Innenminister Klaus Schlie sprach von einem „Fußballturnier besonderer Art“, weil es nicht nur um Sieg oder Niederlage gegangen sei. „Die Jugendlichen haben sich mit der Kultur und dem Leben der Menschen in fremden Ländern beschäftigt und somit Vorurteile abgebaut“, sagte Schlie. Das öffne ihnen den Blick auf neue Horizonte und sei zugleich der Beginn neuer Freundschaften. Das Fußballmatch sei ein großes Stück gelebter Toleranz.

Der Wettbewerb richtete sich an Jugendliche der 7. bis 9. Klassen. Gesucht wurden insgesamt 204 Teams, das entspricht der Anzahl der Länder, die sich zur WM in Südafrika qualifizieren wollten. In der ersten Phase mussten die Teams einen inhaltlichen Wettbewerbsbeitrag „Lebenswelt(en) Jugendlicher“ in einem Land erarbeitet. Darin mussten sich die Jugendlichen intensiv mit dem ihnen durch Losentscheid zugewiesenen Land, der Kultur und der Lebensweise befassen und eine Präsentation erarbeiten. Ab Mitte Januar 2010 folgte der sportliche Teil mit 33 Vor- und 16 Zwischenrundenturniere in ganz Deutschland, in denen 32 Teams ermittelt wurden, die in Kiel in der Endrunde um den Titel kämpfen.

Projektträger des Schulwettbewerbs ist die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl) mit Sitz in Hannover in Kooperation mit dem Entwicklungspädagogischen Informationszentrum in Reutlingen (EPIZ). Finanziert wird der Wettbewerb unter anderen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Aktion Mensch, der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie Bingo Schleswig-Holstein.