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Fünf engagierte Schleswig-Holsteiner mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

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KIEL. Peter Ortmann aus Rendsburg, Detlev Sass aus Kiel, Jürgen Schwarz aus Neumünster, Ulrich Wiethaup aus Kronshagen und Dr. Jürgen Witt aus Kiel sind vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen überreichte die Auszeichnungen am Dienstag (17. Februar) im Schifffahrtsmuseum in Kiel.Peter Ortmann aus Rendsburg hat sich über drei Jahrzehnte hinweg Verdienste im sozialen Bereich erworben. Er war 1982 Mitbegründer des gemeinnützigen Vereins „HAJK – Verein für Freizeit-, Kultur- und Erlebnispädagogik“, der in Schleswig-Holstein landesweit als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt ist. Peter Ortmann gehört seit der Gründung dem Vorstand an und hat den Verein über ein Jahrzehnt hinweg als Vorsitzender geleitet. Mit zahlreichen Aktivitäten bringt er Kindern wie Erwachsenen Kultur, Bildung und den Gedanken der Völkerverständigung nahe. Dabei hat er stets neueste Erkenntnisse in der Jugend- und Erwachsenenarbeit in seine Vereinstätigkeit einfließen lassen. Darüber hinaus hat Peter Ortmann neben seiner beruflichen Tätigkeit jahrelang Fortbildungsseminare zu spielerischer Gruppen- und Selbsterfahrung, zu musischen, ökologischen und bildungspolitischen Themen geleitet. Sein Engagement in der Schiedsstelle des Bundesverbandes für Erlebnispädagogik hat es ermöglicht, dass die Fortbildungen des Bundesverbandes auch für angehende Erzieherinnen der Fachschule für Sozialpädagogik zugänglich wurden. Er hat die Mitgliedschaft der Fachschule im Bundesverband initiiert und damit in besonderem Maße zu deren Profilierung beigetragen.

Detlev Sass aus Kiel engagiert sich seit über drei Jahrzehnten im Bereich der Seenotrettung. Er hat 1977 als Rettungsmann der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sein ehrenamtliches Engagement aufgenommen. Seit 2002 ist er Vormann der Rettungsstation in Kiel-Schilksee und leitet dort ein achtzehnköpfiges Team mit zwei Seenot-Rettungsbooten in der Kieler Bucht. Mit über dreißig Jahren Erfahrung ist er das dienstälteste Besatzungsmitglied der Rettungsstation, die der Sicherheit der vielbefahrenen Ostsee dient. Die Station ist ganzjährig rund um die Uhr dienstbereit und in kürzester Zeit einsatzfähig. Detlev Sass ist das große Vertrauen der Menschen auf See in die DGzRS eine besondere Verpflichtung. Jedes Jahr leitet er 200 bis 300 Einsatz- und Ausbildungsfahrten. Die Aus- und Fortbildung der Besatzungsmitglieder liegt ihm besonders am Herzen. Unter seiner Leitung finden auch Übungen mit Besatzungen anderer Boote statt. Er selbst bildet sich kontinuierlich fort, um die Such- und Rettungsaufgaben professionell wahrzunehmen und die medizinische Erstversorgung von verletzten oder erkrankten Personen auf See auf hohem Niveau zu gewährleisten.

Jürgen Schwarz aus Neumünster engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten für den Sport im Lande. Seit 1971 gibt er sein turnerisches Wissen und seine Erfahrungen an die Turnkinder der Freien Turnerschaft Neumünster weiter. Darüber hinaus übt Jürgen Schwarz zahlreiche weitere Ehrenämter aus. Er war Landeskinderturnwart sowie Landesjugendwart im Schleswig-Holsteinischen Turnverband. Dabei hat er unter anderem an der Konzeption der Deutschen Turnerjugend für die Zusatzlizenz im Eltern-Kind-Turnen mitgearbeitet. Seit über drei Jahrzehnten ist Jürgen Schwarz Mitglied im Vorstand des Kreisturnverbandes Neumünster und seit 1990 dessen 1. Vorsitzender. Er organisiert Kinderturnfeste und Seniorentreffen und war 2006 Mitgestalter des Landesturnfestes in Neumünster. Seit seinem Ruhestand engagiert sich Jürgen Schwarz zusätzlich zu seinen Aufgaben im Turnverband in der Grundschule der Vicelinschule in Neumünster. Er unterstützt die Schule beim Schwimm- und Sportunterricht sowie bei Ferienfreizeiten. Zudem hilft er bei der Vorbereitung und Realisierung von Stadtteilfesten, und er war 2008 beim Schleswig-Holstein-Tag in Neumünster Organisator der Meile „Sport und Freizeit“.

Ulrich Wiethaup aus Kronshagen setzt sich seit zwei Jahrzehnten für die Vernetzung von Schule und Wirtschaft ein. Er ist seit 1986 Leiter der Elly-Heuss-Knapp-Schule in Neumünster und hat dort im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit zahlreiche innovative Projekte initiiert. Sein Engagement geht jedoch weit über seine dienstlichen Aufgaben hinaus. Er ist Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft SchuleWirtschaft in Schleswig-Holstein. In dieser Funktion hat er unter anderem den Lehreraustausch mit West- und Südschweden maßgeblich mit gestaltet sowie schulische Führungskräfte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ausgebildet. Seit 1995 ist Ulrich Wiethaup Bundesvorsitzender des Netzwerkes SchuleWirtschaft, das mit seinen Aktivitäten bundesweit jährlich mehr als 190.000 Teilnehmer erreicht. Auch hier hat er sehr erfolgreich Projekte angestoßen, die den Übergang von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt erleichtern. Viele seiner Ideen haben in den vergangenen Jahren wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Schulen in Deutschland gegeben. Ulrich Wiethaup ist Unterstützer der Europaschulen in Schleswig-Holstein. Seit 2003 wirkt er zudem an der Vorlesungsreihe „Handlungsfelder der beruflichen Bildung“ der Christian-Albrechts-Universität mit.

Dr. Jürgen Witt aus Kiel engagiert sich seit nahezu zwei Jahrzehnten für in Not geratene Kriminalitäts- und Gewaltopfer. 1990 wurde er im „Weißen Ring“ zum Regionalbeauftragten für Schleswig-Holstein gewählt und war bis 1997 Koordinator für den Verein. Der Aufbau der Landesstruktur des „Weißen Rings“ ist eng mit seiner Person verbunden. Er hat die Entwicklung der heute siebzehn Außenstellen mit etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingeleitet und maßgeblich vorangebracht. Dies erfolgte in engem Dialog mit Politik, Justiz und Polizei sowie mit der Versorgungsverwaltung. Seit 1998 ist Jürgen Witt stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes des „Weißen Rings“. 2000 übernahm er in für den Verein wichtigen Phasen für einige Monate und nochmals 2005 für etwa sechs Monate dessen Vorsitz. Sein Ziel ist es, die Gesellschaft für das Schicksal von Personen zu sensibilisieren, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden und das Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Opfern zu stärken. Zudem setzt er sich auch für die Kriminalitätsbekämpfung und das Verhindern von Straftaten ein.