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FW-OD: Großfeuer in Hamberge: Sortierhalle auf Erdbeerhof in Flammen

Travenbrück (ots) – Ein Großfeuer hat am Sonntagabend eine Sortier- und Lagerhalle eines Erdbeerhofs in Hamberge (Stormarn) zerstört. Er war kurz nach Feierabend, als Erntehelfer gegen 21.00 Uhr auf Flammen im Verpackungslager des Gebäudes aufmerksam wurden. Sie flüchteten aus der Halle und riefen die Feuerwehr. Als die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hamberge um 21.12 Uhr am Einsatzort eintrafen, stand das 35×24 Meter große Gebäude bereits in Vollbrand. Meterhohe Flammen schlugen aus dem Dach und drohten auf ein angrenzendes Wohnhaus und eine Fahrzeughalle überzugreifen. Auch die nur knapp 15 Meter entfernte Hamberger Dorfkirche, dessen Ursprünge auf das Jahr 1327 zurückgehen, war zunächst extrem gefährdet. Über der Brandstelle stand eine riesige Rauchsäule, die von Lübeck und Bad Oldesloe aus zu sehen war. Schon auf der Anfahrt erkannte Einsatzleiter Dirk Bornmann, Gemeindewehrführer Hamberge, die Gefahr und ließ die Wehren aus Ratzbek, Stubbendorf, Groß Wesenberg und Reinfeld nachalarmieren. Außerdem wurde von der Berufsfeuerwehr aus der benachbarten Hansestadt Lübeck eine Drehleiter angefordert. Auch der Stormarner Kreiswehrführer Gerd Riemann und Amtswehrführer Albert Iken (Amt Nordstormarn) eilten zum Unglücksort. Noch bevor der Löschangriff eingeleitet werden konnte, mussten zunächst zahlreiche osteuropäische Erntehelfer von den Feuerwehrkräften von der stark verqualmten Hoffläche verwiesen werden. „Sie hatten es sicher gut gemeint und wollten uns bei unserer Arbeit unterstützen; waren sich jedoch nicht der Gefahrenlage bewusst, in der sie sich befunden haben“ sagte Einsatzleiter Bornmann zu der Maßnahme. Während acht Trupps unter Atemschutz die Flammen vom verqualmten Betriebshof aus bekämpften, wurde ein weiterer Löschangriff von einem unmittelbar benachbarten, leicht höher gelegenen Friedhof aus geführt. Da die brennende Halle in unmittelbarer Nähe zur Dorfkirche lag, mussten die hölzernen Dachunterstände des flachgedeckten Backsteinsaalbaus fortwährend mit Wasser gekühlt werden. Mit gleichen Maßnahmen wurden eine weitere Fahrzeug- und Gerätehalle sowie ein unmittelbar an der brennenden Halle angrenzendes Wohnhaus geschützt. „Den entscheidenden Schlag gegen die Ausbreitung der Flammen erzielten wir mit dem Einsatz eines Wasserwerfers auf der Drehleiter“, erläuterte Amtswehrführer Albert Iken die Einsatztaktik der Feuerwehr. Über eine ausgefahrene Drehleiter wurde von oben Wasser in die brennende Halle gepumpt. Bekämpft wurden die Flammen mit zehn C- und zwei B-Rohren. Die Löschwasserversorgung der Einsatzstelle erfolgte über die Entnahme aus der nahegelegene Trave und zwei Hydranten. Da die Schlauchleitungen über die Fahrbahnen verlegt werden mussten, wurde die Bundesstraße 75 zwischen Stubbendorf und Lübeck für die Dauer des Löscheinsatzes für den gesamten Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Trotz des massiven Löscheinsatzes – mehr als 90 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort – konnte der Totalverlust der Sortier- und Lagerhalle nicht verhindert werden. Erst kurz vor Mitternacht war das Feuer gelöscht. Verletzt wurde niemand. „Die Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten werden vermutlich bis in die Morgenstunden des Montag andauern“, sagte Einsatzleiter Bornmann. Über die Brandursache und Höhe des Sachschadens liegen bisher keine Erkenntnisse vor. Die Kriminalpolizei hat noch in der Nacht mit den Untersuchungen zur Unglücksursache begonnen. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Stormarn Otto Heydasch Telefon: 0177 677 31 78 E-Mail: Otto.Heydasch@kfv-stormarn.org

Quelle: presseportal.de