Lübeck Lupe

Ganz schön aktiv, diese Gemeinde – Lüdersdorf boomt…

StammtischHuzel
Text und Foto: TBF/Wolfgang Heger

Gelegenheit, hierüber mehr zu erfahren, bot sich am 36. Stammtisch der CDU am 8. April. Gast des Abends war der Vorsitzende des Wirtschaftausschusses im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Herr Andreas Petters, MdL. Ihn begrüßte Dr. Erhard Huzel (rechts im Foto), der quirlige Bürgermeister von Lüdersdorf, unter den 22 Anwesenden besonders herzlich.
Doch bevor er dem Referenten das Wort erteilte, informierte Dr. Huzel wie üblich an diesem Stammtisch über die aktuelle Entwicklung von Lüdersdorf. Daraus die nachfolgenden „highlights“..:1. Gewerbepark Lüdersdorf

– Drei Unternehmen haben bereits unterschrieben und werden dort bauen, darunter als größtes die KAMPS AG aus Meddewarde/ Bad Oldesloe. Weitere Optionen liegen vor. Damit ist schon heute abzusehen, dass im Gewerbepark mindestens 320 neue Arbeitsplätze für die Gemeinde entstehen werden.
– Es werde keine Abwerbepolitik betrieben, so Dr. Huzel, das habe Lüdersdorf aufgrund der guten Nachfrage „gar nicht nötig“.
– Am 7. April wurden die Fördebescheide des Landes zum Bau der Erschließungsstraße für den Gewerbepark übergeben – also können die Arbeiten in Kürze beginnen.

2. Neubau – Wohngebiet „Mietenplatz“ im Ortsteil Wahrsow (gegenüber der Schule):

Hier wurde am 8. April von Dr. Huzel in Gegenwart von viel Prominenz der erste Spatenstich getan. Auch hier gibt es für die ersten 39 Grundstücke (von 75 Grundstücken insgesamt) schon über 20 Interessenten: Kein Wunder: Nur 6 Kilometer von Lübecks Stadtgrenze entfernt und mit Qm-Preisen von nur 55,- bis 70,- ¤ ist das Gebiet ein „echter Renner“

3. Neubau/Grundsanierung der Ganztagsschule, ebenfalls in Wahrsow:

Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Bereits zum Schuljahr 2006/2007 soll der erste neue Gebäudetrakt bezogen sein.

Nach dieser erfreulichen Zwischenbilanz des inzwischen im Land weit bekannten Lüdersdorfer Bürgermeisters Dr. Huzel stellte der Referent des Abends, Herr Petters, seinen Ausführungen zunächst einmal die Vorteile der Gemeine Lüdersdorf für Investoren voran:

– Freie, sofort verfügbare Gewerbeflächen,
– Eigener Autobahn-Anschluß,
– Modellregion „Bürokratieabbau“

Grundsätzlich, so führte Herr Petters weiter aus, gelten für das Land bei seiner Wirtschaftsförderung folgende Grundsätze:

– Keine Unterstützung reiner Unternehmensverlagerungen oder gar Konkurrenzsituationen, sondern Förderung nur dort, wo durch Neuinvestitionen ( z.B mit neuen Maschinen ), Innovation ( neue Produkte ) oder Existenzgründer definitiv neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

– Bis zum Auslaufen des Solidarpakts verfügt das Land noch über „Millionen Euro“ zur Förderung von Industrie-Ansiedlungen und ist damit noch in einer deutlich komfortab-leren Lage als z. B. die alten Bundesländer, die solche Förderung fast nur noch über Kredite finanzieren können.

– Ziel muß es aber sein, in Zusammenarbeit der Wirtschaft mit Fachhochschulen und Universitäten innovative Produkte zu entwickeln, die außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns, vorzugsweise sogar im Ausland, abgesetzt werden können.

– Nach dem Vorbild Hessens und Bayerns sollten hierzu landesweit die Rahmen-bedingungen weiter verbessert und eine „Image-Kampagne“ für das Handwek und die Industrie des Landes durchgeführt werden.

„Für Lüdersdorf heißt das, daß ein solches Sahnestück z.B. auf der jährlichen Investorenmesse lieber eigenständig vermarktet werden sollte statt mit fünfzehn Gewerbegebieten des Landes gemeinsam“ endete Herr Petters seinen Vortrag und gab danach genügend Raum und Stichworte für die anschließende lebhafte Diskussion.