Geisterfahrerin auf der Autobahn 226
Am Sonntag, 01. Mai 2011, wurde der Regionalleitstelle in Lübeck mehrfach gegen 00.40 Uhr über Notruf ein „Geisterfahrer“ auf der A 226 gemeldet. Trotz des Einsatzes mehrerer Streifenwagen konnte das Fahrzeug nicht angetroffen werden.
Gegen 01.10 Uhr wurde erneut ein Geisterfahrer auf der Autobahn 226 gemeldet.
Eine Gruppe von jungen Leuten fuhr mit drei Fahrzeugen auf der Autobahn 226.
Vorweg fuhr ein grüner VW Polo aus Ostholstein mit drei Insassen. Diesem folgten ein schwarzer Corsa mit vier Insassen aus Lübeck und ein schwarzer Seat Ibiza. Auch hier waren vier junge Leute an Bord.
Der Corsa setzte zum Überholen des Polos an und fuhr auf den linken Fahrstreifen. Im letzten Moment sahen die Fahrerin und der vorn sitzende Beifahrer ein entgegenkommendes Fahrzeug, welches nur Standlicht eingeschaltet hatte.
Der Beifahrer reagiert schnell und griff in das Lenkrad und zog das Fahrzeug wieder auf die rechte Fahrspur. Durch dieses beherzte Handeln konnte vermutlich ein schwerer Unfall verhindert werden, da die Fahrzeuge mit zirka 100 km/h auf der Autobahn fuhren.
Gegen 01.40 Uhr wurde ein Streifenwagen in den Siemser Mühlenweg entsandt. Dort hatten Passanten eine offensichtlich verwirrte Person angetroffen. Es stellte sich heraus, dass es sich um die gesuchte Geisterfahrerin handelte. Die 75-jährige Frau aus Lübeck hatte offenbar mit ihrem roten Cinquecento während der Fahrt die Orientierung verloren. Sie wurde von den Kollegen zur ihrer Wohnanschrift gefahren und dem wartenden Ehemann übergeben. Der Führerschein wurde ihr abgenommen und sichergestellt. Zudem wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Weitere Zeugen können sich bei der Lübecker Polizei unter der Rufnummer 0451-1310 oder beim Polizeiautobahnrevier Scharbeutz unter der Rufnummer 04524-70 770 melden.