Gemeinschaftsschule Auenland wird NaWi-aktiv Projektschule

BAD BRAMSTEDT. 15 Schülerinnen und Schüler aus dem 5. Jahrgang der Gemeinschaftsschule Auenland schauen regelmäßig ganz genau ins Cola-Glas. In ihrer NaWi-aktiv-Arbeitsgruppe experimentieren die Zehn- und Elf-Jährigen ein Mal in der Woche mit dem braunen Erfrischungsgetränk und erforschen Zusammensetzung und Wirkung. Am heutigen Freitag, 4. Februar, haben sie die Ergebnisse ihrer Arbeit stolz präsentiert und sind damit offiziell in den Kreis der Projektschulen „NaWi aktiv“ aufgenommen worden.

Dr. Gertrud Weinriefer-Hoyer, stellvertretende Staatssekretärin im Bildungsministerium, sagte in Bad Bramstedt: „In unserer technisierten und globalisierten Welt sind naturwissenschaftliche Kompetenzen nahezu unerlässlich. Projekte wie NaWi sind gerade im aktuellen Jahr der Naturwissenschaften vorbildlich, weil sie Kinder aus allen Bildungsschichten an diese Themenwelt heranführen. Hier wird die Neugier geweckt, die der Funke sein kann für ein lebenslanges Interesse.“ Das Konzept des bundesweit einmaligen Projektes beruhe auf einer frühzeitigen Förderung. NaWi-aktiv richte sich gezielt an die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Jahrgänge in Haupt-, Regional- und Gemeinschaftsschulen.

Sie dankte der Deutschen Post für das großzügige finanzielle Engagement. Die Deutsche Post unterstützt NaWi-aktiv seit 2007. Ziel des Projektes ist es, den Schulerfolg und die Kompetenzen in Naturwissenschaften, Mathematik und Deutsch von Kindern und Jugendlichen an Schulen, die zum Hauptschulabschluss führen (Regional- und Gemeinschaftsschulen) zu stärken. „Unser Engagement bei dieser Fördermaßnahme zeigt, dass sich die Deutsche Post ihrer sozialen Verantwortung bewusst ist und diese auch annimmt. ‚Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen’ lautet einer unserer sieben Konzernwerte, die gleichzeitig Leitlinie und Herausforderung für unseren Alltag sind“, sagte Dirk Brunst, Key Account Manager bei der Deutschen Post im Bereich öffentlicher Sektor in Deutschland. Die Deutsche Post sei dem Wohle der Gesellschaften verpflichtet, in denen sie agiere und engagiere sich für die Zielsetzungen, die ihnen dienen. Insofern passe dieses Projekt des Landes Schleswig-Holstein genau in diese Philosophie. „Wir als zweitgrößter Arbeitgeber mit rund 7000 Mitarbeitern im Land sind gerne Partner in diesem Programm der Jugendförderung und freuen uns darüber, dass das Projekt auch an der Gemeinschaftsschule Auenland aktiv ist“, so Brunst.

Das Konzept für NaWi aktiv ist erarbeitet worden vom Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN). Die Förderung der mathematisch-naturwissenschen und sprachlichen Kompetenz erfolgt ab Jahrgang 5 mit einer zweistündigen NaWi-AG pro Woche und als besonderem Höhepunkt einem Forschercamp in den Sommerferien. In der Klasse 6 wird das Angebot fortgeführt. Es endet wiederum mit einem einwöchigen Forschercamp, diesmal außerhalb der Schule. . „Gerade Kinder in diesem Alter haben ein hohes Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen, und ein gezieltes Angebot kann auch leistungsschwächeren Kindern helfen, die Leistungen in Naturwissenschaften, aber auch in Mathematik und Deutsch zu verbessern“, sagte Prof. Mirjam Steffensky, stellvertretende Leiterin der Abteilung Didaktik der Chemie im IPN. „Erste Ergebnisse sind in dieser Hinsicht bereits sehr vielversprechend.“

Die Gemeinschaftsschule Auenland ist die vierte Stützpunktschule, die für das Projekt ausgewählt wurde. An jeder Standortschule werden die Erfahrungen und Ergebnisse dokumentiert und für eine regionale Verbreitung vorbereitet, so dass auch andere Schulen die Materialien und Konzepte nutzen können.