Grünheide droht eine Tesla-Katastrophe
Fehlende Umweltverträglichkeit, drohender Wassermangel, Vergiftung des Trinkwasserschutzgebietes sind beim im Bau befindlichen Tesla-Werk schon allseits bekannt. Jetzt kommt noch ein Störfallgutachten hinzu, das eine ganz andere Katastrophe aufzeigt. Für die ÖDP stellt sich die Frage, wie lange sind Ministerpräsident Dietmar Woidke, Umweltminister Axel Vogel und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach noch im Amt?
Ein erneuter Schlag in das Gesicht der Befürworter des Tesla-Werks in Grünheide. Ein Störgutachten warnt vor einem Horrorszenario, das vielen tausend Menschen das Leben kosten könnte. Laut dem Gutachten sei es nach jetzigem Planungsstand möglich, dass sich in den Hallen Gaswolken bilden, die explodieren und Brände auslösen können.
Zudem könnten sich giftige Reizgase bilden, die Atemwege der Mitarbeiter und der Anwohner angreifen könnten. Das Störgutachten wurde selber von Tesla in Auftrag gegeben und von der Ingenieurgesellschaft Müller-BBM aus Hamburg erstellt. In dem Gutachten werden anhand verwendeter Chemikalien und Stoffe die Wahrscheinlichkeit von Szenarien erörtert, die zu ernsten Unfällen führen können. In der Lackiererei stehen demnach Behältnisse n-Butylacetat. Läuft diese Flüssigkeit aus, kommt es zu Gaswolken, die sich entzünden können. In dem Gutachten heißt es: „Als Verdampfungszeit wird 10 Minuten angenommen.“
Unmissverständlich wird daraus gefolgert, dass sich eine Katastrophe entwickeln könnte. Weiter wird angenommen, dass die Chemikalie Tetrafluorpropen als druckverflüssigtes Gas austreten kann. Dieses könnte eine Lache bilden, „die sich entweder ungehindert oder innerhalb eines Auffangraums ausbreitet“, heißt es in dem Gutachten. Es sei anzunehmen, dass dann ein Lachenbrand folgt und anschließend die Gase verdampfen. Bei dem Brand kann Flourwasserstoff entstehen, einem Reizgas, dass die Atemwege von Menschen angreift. Wir von der ÖDP weisen darauf hin, dass solche Horrorszenarien auch in Deutschland möglich sind.
Das allein zeigt das Beispiel der am 30. März abgebrannten Schweinemastanlage Alt Tellin. Auch hier gab es starke Hinweise auf Sicherheitsmängel, besonders dem fehlenden Brandschutz. Doch bei so einer Katastrophe beim Tesla-Werk
droht nicht der Tod von über 55.000 Schweinen, sondern der Tod von vielen Menschen.
Deshalb sehen wir von der ÖDP in den drei Politikern wie Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Umweltminister Axel Vogel (Grüne) und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Erst vergangene Woche erteilte das Landesamt für Umwelt Elon Musk die mittlerweile 14. vorläufige Genehmigung für seine Fabrik in Grünheide. Fukushima, Harrisburg und Tschernobyl zeigen die Gefahren auf, die durch Atomkraftwerke entstehen können. Alt Tellin wiederum zeigte die Gefahr durch große Mega-Mastanlagen. Deshalb fordert die ÖDP die drei Politiker auf, endlich für die
Sicherheit von Mensch und Natur zu sorgen oder zurückzutreten!
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) wurde 1982 als Bundespartei gegründet. Die ÖDP hat derzeit bundesweit über 8000 Mitglieder und über 530 Mandatsträger auf der Gemeinde-, Stadt- und Kreisebene, ist in Bezirkstagen vertreten, stellt Bürgermeister und stellv. Landräte und ist seit 2014 auch im Europaparlament vertreten, aktuell mit der Juristin Manuela Ripa aus Saarbrücken. Damit zählt die ÖDP zu den neun größten Parteien Deutschlands.
Wer wir sind …
Kernkompetenzen der ÖDP sind Klimaschutz, Artenschutz, Familienpolitik, Gemeinwohl-Ökonomie und Abkehr vom Wachstumswahn. Als erste Partei in Deutschland verzichtet die ÖDP bereits seit ihrer Gründung 1982 vollständig auf Konzernspenden. Damit will die ÖDP jedwedem Lobbyismus, der Korruption und Beeinflussung vorbeugen; denn nur so kann sie für unabhängige mutige Politikkonzepte einstehen. Die bislang größten Erfolge der ÖDP waren ihre Volksbegehren. Mit „Rettet die Bienen“ und der Einführung des Nichtraucherschutzes konnte sie wichtige Anliegen für den Schutz von Umwelt und Gesundheit durchsetzen.