Besondere Neuigkeiten

Gutachten über Bäderlandschaft in Schleswig-Holstein liegt vor

Das im Mai von Wirtschaftsminister Jost de Jager in Auftrag gegebene Gutachten zur künftigen Ausrichtung der Förderpolitik bei Freizeitbädern und Thermen liegt vor und wird in diesen Tagen den betroffenen Kommunen zugeleitet. Wie Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen am 4. August in Kiel sagte, sollen die Ergebnisse zunächst intern ausgewertet und anschließend mit den betroffenen Trägern bestehender und geplanter Bäder erörtert werden.

„“Als Ergebnis lässt sich grob zusammenfassen, dass die Gutachter die Bäderlandschaft in Schleswig-Holstein im Hinblick auf Überschneidungen und nötige Alleinstellungsmerkmale als sehr kritisch einstufen und zu einer äußerst restriktiven Förderung raten““, so Andreßen. Anlass für die von THEMATA, Potsdam, in Kooperation mit der DSBG, Herne, und analytix, Kiel, erstellte Expertise waren mehrere parallele Neubau-Vorhaben, etwa die Projekte „Auf der Freiheit“ in Schleswig oder in Damp bei Eckerförde. Landesweit existieren 32 touristisch relevante Erlebnisbäder und Thermen, die durchschnittliche Jahresdefizite von knapp 800.000 Euro aufweisen – fünf weitere Bäder sind derzeit in Planung.

Nach den Worten von Andreßen überprüften die Gutachter die Machbarkeit weiterer Bäder vor allem im nordöstlichen Landesteil. Dabei sei vor allem untersucht worden, inwieweit Bau und Förderung weiterer Projekte sinnvoll seien oder ob Marktverdrängungen und Marktsättigungen eintreten könnten. Insgesamt wurden elf Bäder von dem Gutachter besichtigt und einem Qualitäts-Check unterzogen. Auf der Grundlage einer fachlichen Markteinschätzung wurden Konkurrenzbeziehungen zwischen bestehenden und geplanten Angeboten eingeschätzt und analysiert.

„“Ich bin zuversichtlich, dass wir nach Auswertung des Gutachtens eine gemeinsame Strategie finden werden, um Kanibalisierungs-Effekte unter den Bädern zu vermeiden und ein Angebot zu entwickeln, das sich auch nahtlos in unsere Tourismus-Strategie einfügt““, sagte Andreßen.