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Lübeck Lupe

Hansestadt feiert am 1. Juni 2007 die Umgestaltung der Obertrave

NeueObertrave
Mit einem Straßenfest am1 . Juni feiert Lübeck die Übergabe der aufwändig umgestalteten Straße „An der Obertrave“. Hier zu den Einzelheiten und zum vorgesehenen Programm.Zwischen 12 und 22 Uhr treten auf dem Platz vor der Musikhochschule auf:
12 Uhr Bigband der Oberschule zum Dom
13 Uhr Bigband der Musikhochschule
14 Uhr Festreden
15 Uhr Bigband Rosengarten
15.30 Uhr Samba-Umzug
16 Uhr Zauberer in der Kinderecke
16 Uhr Tango-Tanz
17 Uhr Theater in der Kinderecke
17 Uhr Jazz-Rock Oberschule zum Dom
18 Uhr Underdogs Rock-Pop
22 Uhr Ende
Veranstalter ist die Interessengemeinschaft Obertrave.

Zur Neugestaltung:
Rund 5,4 Millionen Euro wendete die Hansestadt für das zuvor vorwiegend als Park- und Verkehrsfläche genutzte Areal auf, um es in eine ansprechende und hochwertige Freizeit- und Aufenthaltszone umzuwandeln, wie sie sich heute den Bürgern und Gästen präsentiert. 4,1 Millionen Euro steuerte das Land über die Städtebauförderung bei.

„Insgesamt acht Jahre haben wir an dem Verfahren gearbeitet“, erinnert Bürgermeister Bernd Saxe an die Anstrengungen, die jetzt hinter der Verwaltung, den Planer, Architekten, Baufirmen und Anwohnern liegen. Doch dies habe sich gelohnt. „Die Neugestaltung wird freudig angenommen“, so Saxe, der die Hoffnung ausdrückte, dass sich der umgestaltete Ort zwischen Holstentor und Dankwartsbrücke künftig auch als Platz für Kleinkunst und Kultur etablieren werde.

Auch in den Augen von Bausenator Franz Peter Boden hat sich die kostspielige Umgestaltung gelohnt. Viele Wünsche seien umgesetzt worden: So die Spielflächen, die neue Aufenthaltsqualität, die Parkplätze und auch die neue Brücke. „Die Obertrave wird das Entree der Stadt als Weltkulturerbe beflügeln,“ sagt er und verwies mit Stolz auf die kurze Bauzeit von neun Monaten, in denen insgesamt eine Fläche von 11 000 Quadratmeter neu geordnet worden sei. Die Kostenplanung sei trotz aller Widrigkeiten eingehalten worden. Boden dankte allen Anwohnern und Gewerbetreibenden für ihre Geduld während der Umbauarbeiten.
Die Ziele für die Umgestaltung der Obertrave, die in einem aufwendigen Verfahren unter Beteiligung der Anwohner und Gewerbetreibenden formuliert wurden, waren:
* Umgestaltung / Reduzierung der öffentlichen Parkfläche am Wasser
* Zusätzliches Parkplatzangebot Parkhaus Possehlstraße
* Neue Fußgängerbrücke über die Trave mit Anbindung Parkhaus
* Kultur / Kunst im öffentlichen Raum, Skulpturenpark, virtuelles Museum, Verflechtung mit den angrenzenden Bereichen, z. B. durch Kunstobjekte
* Veranstaltungen / Aktionen unter Einbeziehung der Hafenräume
* Spiel- und Aktivitätsbereiche für Kinder und Jugendliche, Kommunikation, Begegnungen, Verweilen und Aufenthalt mit attraktiven Sitzgelegenheiten / Ruhezonen für die Nutzer, Bewohner und Besucher der Hansestadt
* Außengastronomie stadt- und wasserseitig
Für die Ausführung zeigte sich die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Teja Trüper und Petersen Pörksen Partner mit Atelier 10 Hochgürtel+Lohse verantwortlich, die als Sieger aus dem ausgelobten Wettbewerb hervorgegangen waren.

Die neu gestalten Flächen werden nach dem Umbau unterschiedlich genutzt:
* Winter (ab dem ersten Sonntag nach dem 3. Oktober bis Gründonnerstag): 116 Parkplätze gesamt, davon 68 öffentliche Parkplätze inklusive zwei Kurzzeitparkplätze/Ladezone, zwei Behindertenparkplätze und 46 Bewohnerparkplätze.
* Sommer (ab Karfreitag bis zum ersten Sonnabend nach 3. Oktober): 43 Parkplätze gesamt, davon sieben öffentliche Parkplätze inklusive zwei Kurzzeitparkplätze/Ladezone, zwei Behindertenparkplätze, 34 Bewohnerparkplätze). Die Parkhausroute über die Obertrave ist gesperrt.
Weitere Angaben zur Umgestaltung:
Brücke: Länge 62,29 Meter, Breite 2,50 Meter. Durchfahrtshöhe: 2,95 Meter bezogen auf den mittleren Wasserstand (gleiche Durchfahrtshöhe wie Dankwartsbrücke), Art der Konstruktion: Fünf-Feld-Durchlaufträger in Stahlverbundbauweise.
Straßenmöblierung: 57 Lampen und acht Lampen auf der südlichen Wallhalbinsel, 45 Bäume, 16 Hockerbänke, 100 Würfelquader und 40 feste Granitblöcke.

Kosten:
Straßenbau/ Freiflächen/ Kaimauer 2.163.000 Materialien (chinesischer Granit) 895.000 Brücke 1.039.000 Spielgeräte: 54.000 Wasserspiele 109.000 Euro.