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Haus der Hoffnung in Rumänien – Wo Waisen- oder verlassene Kinder sich wohlfühlen

JessiEin Bericht von Jessica Simoski14

Rumänien – Hier sind die Herzen der Menschen voller Gastfreundschaft und Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und Lebensfreude. Der Frühling ist nun mit seinen warmen Sonnenstrahlen eingezogen. Die Obstbäume stehen in voller Blüte. Auf der Straße hört man Kinder lachen und ihre Eltern plaudern. Ein so unbeschwertes Bild. Beim Beobachten der Kinder lacht mein Herz mit ihnen.
Jedes ist einzigartig. Jedes ein Schatz, ein Geschöpf Gottes, das es kein zweites Mal gibt, mit seinem Wesen und mit seiner Geschichte. So sollte es sein, jedes Kind sollte an Mamas und Papas Hand gehen. Wenn es fällt, sollte ihm aufgeholfen werden, es sollte getröstet, einfach geliebt werden. Und auch die Liebe unseres Herrn Jesus Christus sollte es kennen lernen.
Lernen, dass wir mit ihm reden dürfen und er uns hört. Zum heutigen Osterfest heißt es unter Christen: „Der Herr ist auferstanden“, und geantwortet wird, „der Herr ist wahrhaftig auferstanden.“ Christus lebt, aber wie viele Kinder kennen den Glauben an ihn nicht, lernen diese Geborgenheit in ihm nicht kennen. Sie werden in eine kalte Welt geboren und allein gelassen. In Rumänien sind es in jedem Jahr rund 1.000 Kinder, die nach der Geburt von ihrer leiblichen Mutter verlassen werden.

17 KopieJesus hat gesagt: „Wer ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf.“ (Matth.18.5) Und das hat die Familie Moldovan getan, in ihrem Kinderheim in Sambateni, nah der Grenze zu Ungarn. Sogar viele Kinder haben sie aufgenommen und geben ihnen ein Zuhause, bis ihre „neue Mama“ und ihr „neuer Papa“ sie abholen kommen.

In den drei Jahren, die ich im Kinderheim verbrachte, sind viele Kinder gekommen und gegangen. Es war eine Freude, sie kennen lernen zu dürfen, jedes in seiner Einzigartigkeit. Cristina, die morgens immer unheimlich schlecht gelaunt war. Maria, die überhaupt nicht aus dem Bett zu kriegen war und Alexandra, die aus dem Zimmer schlich, wenn sie merkte, dass der Tag begann.

Marian, der die ganze Welt erklärt haben wollte, sodass ich am Ende seiner ganzen Fragen oft nichts mehr zu sagen wusste als: „Weil Gott es so wollte.“ Zu sehen, wie sie in kleinen Schritten die Welt entdecken, staunen, dazulernen. Es war schön, sie zu fördern und zu trösten und ihnen zu erklären, dass es jemanden gibt, der sie unendlich liebt und dass Er ihre Gebete hört. Der kleine Marcu betete bei den Abendkreisen für jeden einzelnen der im Haus arbeitet, jedes einzelne Kind, jeden der Freiwilligen Helfer und jeden einzelnen der Famili14e Moldovan.

Und den kleinen Edian. Er hat einen großen Tumor im Schulterbereich, sehr nah an den Nerven. Bisher konnte kein Chirurg gefunden werden, der sich traut, diese komplizierte und risikoreiche Operation durchzuführen. Trotz seiner Krankheit hat er ein so sanftes Wesen und ist dankbar und fröhlich.

Bei einigen der Kinder spürt man besonders, dass sie zurückgewiesen und verletzt wurden. Dadurch hatten wir für sie und für den Umgang mit ihnen viel Geduld nötig und Grund zu beten. Und ich glaube, dass ihre Wunden erst ganz heilen können, wenn sie Jesus persönlich kennen lernen. Doch das Leben in einer richtigen Familie, mit Mama und Papa, ist ein großer und wichtiger Schritt zu einem normalen, glücklichen Leben.

Mit Spannung und Hoffnung haben wir zugesehen, wenn ein Elternpaar kam, und sich entschied, ein Kind aufzunehmen. Bei den Geschwistern Marian und Carmen konnte man bei jedem Besuch zusehen, wie die Beziehung enger wurde. Sie haben sich sehr schnell aneinander gewöhnt und es hat gar nicht so lange gedauert, bis sie wussten, daß dies ihre neuen Eltern sein würden. Mit

strahlenden Augen durften sie schließlich endgültig mit ihnen nach Hause gehen.

Jetzt sind sie schon eine Weile in ihrer eigenen Familie und denken bestimmt schon gar nicht mehr an uns. Doch hat ihr Leben im Haus der Hoffnung diese Wende genommen. Etwa 30 Kinder sind außer ihnen schon adoptiert worden. Sie haben jetzt eine richtige Familie. Eine eigene Mama und einen eigenen Papa, die sie lieben und ihnen aufhelfen und sie trösten. So wie es sein sollte.

Frohe Ostern und gepriesen Sei der Herr!

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