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Lübeck Lupe

Hilfe für Schwangere in Not

Foto_PM_2015_08_05_Haseloff_StiftungSeit mehr als 25 Jahren hilft die Barbara und Lutz Nohse-Stiftung schwangeren Frauen, die sich ohne Unterstützung aufgrund finanzieller Not möglicherweise gegen das Austragen des Kindes entscheiden würden. Um die enge Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und dem evangelischen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg zu festigen, wurde nun die Elisabeth-Haseloff-Stiftung als weitere Unterstiftung gegründet.

„Als Christen verstehen wir Kinder als Geschenk Gottes“, sagt Pröpstin Petra Kallies. „Wir unterstützen junge Familien mit Beratungsangeboten in Gemeinden, in Kindertagesstätten. Gleichwohl wissen wir, dass es Lebenssituationen geben kann, in denen eine Frau (oder ein Paar) sich durch eine Schwangerschaft überfordert sieht.“ Keine Frau mache sich die Entscheidung in einem Schwangerschaftskonflikt leicht, betont sie. In den Beratungsstellen unterstütze man die Frauen deshalb dahingehend, eine eigenverantwortete Entscheidung treffen zu können.

Derzeit arbeite die Stiftung mit rund 60 Beratungsstellen, vornehmlich aus dem Süden Schleswig-Holsteins, aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg/Berlin zusammen,  erläutert Prof. Dr. Walter Raasch. „Die Beraterinnen sind Seelsorger für die Frauen und Mädchen und gleichsam deren Anwälte“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Nohse-Stiftung.  Bei entsprechendem Bedarf bitten die Beraterinnen die Stiftung um finanzielle Zuwendung. Laut Raasch sind seit Gründung der Stiftung vor mehr als 25 Jahren rund 2.200 Anträge von Müttern gefördert worden. In ihren Briefen berichten die werdenden Mütter über ihre Lebenswirklichkeit und Lebenswidrigkeit. Die familiäre Struktur aus Vater, Mutter und Kindern sei  selten intakt. Wenn doch, dann sei diese oft gefährdet durch finanzielle Schwierigkeiten, Verschuldung oder Arbeitslosigkeit, so Raasch.

„Wenn das Leben Hand und Fuß bekommt, kann auch eine finanzielle Unterstützung hilfreich sein“, so Burkhard Ziebell vom Stiftungsvorstand. Aus diesem Grunde habe die Stiftung Prioritäten festgelegt. Die erste Priorität für eine finanzielle Unterstützung sei im Beratungsgespräch die Entscheidung der jeweiligen Mutter für das Kind in der ersten bis zwölften  Schwangerschaftswoche. Die Bedürftigkeit müsse dabei nachgewiesen werden. Hier könne die Stiftung sinnvoll und schnell helfen.