Hiller-Ohm: Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist ein Gewinn für Beschäftigte und Unternehmen
Die Große Koalition bringt jetzt bessere Hilfen für pflegende Beschäftigte auf den Weg. Dazu erklärt die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD):
„Rund 3,5 Millionen Menschen pflegen ihre Angehörigen. Häufig ist die Pflege eines geliebten Menschen nur sehr schwer zu stemmen und zu verkraften. Wer pflegt und gleichzeitig erwerbstätig ist, steht außerdem in einem ständigen Spagat zwischen den Anforderungen des Angehörigen, des Arbeitgebers und möglicherweise Verpflichtungen gegenüber weiteren Familienmitgliedern. Diesen Menschen helfen wir jetzt mit mehr Rechten, mehr zeitlicher Flexibilität und einer Verknüpfung der zehntätigen Pflegezeit mit einem Lohnersatz.
Neu sind die Regelungen zur Sterbebegleitung. Uns ist wichtig, dass Menschen ihre Angehörigen auch auf dem letzten Weg begleiten können. Deshalb bekommen Beschäftigte die Möglichkeit, zur Sterbebegleitung drei Monate ganz oder teilweise aus dem Job auszusteigen.
Zu viele pflegende Angehörige steigen aus dem Beruf aus, weil sie nicht oder nicht gut genug unterstützt werden. Das soll anders werden. Wir wollen es ermöglichen, dass sie im Beruf bleiben. Deshalb sind die neuen Regeln auch ein Gewinn für die Unternehmen: Ihnen bleiben engagierte und eingearbeitete Fachkräfte erhalten und die Investitionen in die Beschäftigten gehen nicht verloren. Zudem entlasten wir damit die Unternehmen von bürokratischen Aufwand und Kosten. Gleichzeitig werden diese neuen Möglichkeiten für Beschäftigte zu mehr Motivation und damit zu besseren Unternehmensergebnissen führen.
Die SPD-Ministerinnen Manuela Schwesig und Andrea Nahles legen mit dem Gesetzentwurf zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf ein gutes Reformpaket vor, das für Beschäftigte ebenso wie für Unternehmen einen Gewinn ist.“