Lübeck Lupe

Historisches Kanzleigebäude in Lübeck neuer Bestimmung übergeben

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Im Foto: Konditorlehrling Andrè Purat (16) läßt Martin Martineck aus Luebeck eine Praline naschen

Text und Fotos: TBF/Wolfgang Freywald

Am Sonnabend wurde das Lübecker Kanzleigebaeude in der Breiten Straße, offiziel eröffnet und seiner künftigen Nutzung übergeben. Nach den Entwürfen des Lübecker Architekterl Klaus Mai wurden im Erdgeschoss des historischen Baudenkmals fünf Ladenlokale und im Obergeschoss ein Literaturcafe‘ und Büroflaechen geschaffen.

„Das Lübecker Stadtbild wurde durch diese Baumassnahmen wesentlich verbessert, das Kanzleigebaeude gibt dem Lübecker Einzelhandel wichtige Impulse,“ so KWL-Geschaeftsführer Dirk Gerdes. „An staedtebaulich prominenter Stelle bildet das Kanzleigebaeude nun ein freundliches Scharnier zwischen Rathaus, St. Marien und Breiter Straße.“Der jetzige Nutzen des Kanzleigebäudes wurden von KWL gemeinsam mit dem städtischen Bereich Liegenschaften mit Hilfe einer ausgeklügelten Nutzwertanalyse ausgewählt. „Damit können wir die Hochwertigkeit des Sortiments – verbunden mit dem hohen Anspruch an die inhabergeführten Geschäfte sicherstellen“, so Liane Dommermutz, zuständig für die kaufmännische Projektentwicklung.

Zunächst wurden die vermauerten Wandfelder zur Breiten Straße wieder geöffnet und mit modernen Stahlglas-Elementen versehen, die dem Haus einen offenen Charakter verleihen. „Wir geben dem Erdgeschoss seine ursprüngliche Nutzung wieder,“ so Haukle Guttenberg, der für KWL die Bauprojektierung leitet, „hier fanden noch bis 1818 Handwerk und Einzelhandel statt.“

Nach Guttenbergs Angaben wurden der Rahmen-Terminplan und das Baubudget eingehalten. „Wir haben die Maßnahmen intensiv vorgeplant, so dass wir wussten, was auf uns zukommt.“

Trotz der öffentlichen Ausschreibung der Bauleistungen konnten über 50% des Baubudgets an Lübecker Büros und Firmen vergeben werden. Insgesamt verbleiben etwa 3/4 der Mittel in der Region.

Insgesamt sieht die KWL das Projekt als Gewinn für ganz Lübeck und seine Gäste an. „Wir konnten belegen, dass auch komplexe und sensible Liegenschaften mit hohen kulturhistorischen Anforderungen wirtschaftlich umzunutzen sind und wir uns als städtische Wirtschaftsförderung auch um kleinste Einzelhandelsflächen bemühen,“ so Dirk Gerdes