Holzeinschlag im Stadtwald beginnt: Förster informieren
Sobald das Laub fast vollständig von den Bäumen gefallen ist, beginnt traditionell die Holzernte von Laubholz. Erst dann haben die städtischen Forstwirte ausreichend Sicht für ihre anspruchsvolle Arbeit und das Waldökosystem geht in seine winterliche Ruhepause, heißt es in einer Mitteilung des Stadtwaldes.
Am Dienstag, 25. November 2014, erläutert Revierförster Hannes Schmitt interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Hintergründe und den Ablauf der anfallenden Arbeiten. Treffpunkt ist am Waldeingang zum Lauerholz „Am Rittbrook“ um 15 Uhr. Der Bereich Stadtwald bittet aus Sicherheitsgründen um die Einhaltung der zeitweiligen Absperrung der Waldwege im Bereich der Holzernte- und Rückemaßnahmen und das Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen während der Holzerntesaison.
Im Revier Lauerholz ist in dieser Woche zunächst der Einschlag von 25 Eichen geplant. Dafür wurden in der Nähe des Waldweges „Am Rittbrook“ auf einer 12 Hektar großen Fläche qualitativ hochwertige Bäume für die Fällung ausgewählt. Jeder der ungefähr 160 Jahre alten Bäume verspricht einen Erlös von mehren Tausend Euro. Totholz, sogenannte Biotopbäume sowie Kronenrestholz bleiben als wichtiger Lebensraum für Pilze, Flechten, Moose und Tiere im Wald. Die Auswahl von nur wenigen Erntebäumen pro Hektar garantiert die Funktionstüchtigkeit der Waldbestände sowie deren langfristige Wirtschaftlichkeit. Die Entnahme der Holzmenge ist durch den Zuwachs der verbleibenden Eichen bereits nach drei Jahren wieder ausgeglichen.
Mit den Erlösen aus dem Holzverkauf finanziert die Stadt die vielfältigen Aufgaben, die der Bereich Stadtwald im Rahmen der Waldbewirtschaftung auch für die Allgemeinheit übernimmt. Das Lübecker Konzept der naturnahen Waldwirtschaft berücksichtigt gleichermaßen die Anliegen der Waldnutzung, des Naturschutzes und der Erholung.
Die Mitarbeiter des Stadtwaldes fühlen sich verpflichtet, den Wald und die Spazierwege bei ihren Arbeiten so wenig wie möglich zu beschädigen. Beispielsweise verhindern weite Abstände zwischen den Rückegassen, über die das Holz aus dem Wald geholt wird, eine zu starke Bodenverdichtung.