IHK lehnt Bettensteuer für Lübeck weiterhin ab
Dem Beschluss der Lübecker Bürgerschaft zur Einführung einer Bettensteuer für Hotels in der Hansestadt erteilt die IHK zu Lübeck eine klare Absage. „Jede weitere Abgabe schwächt die Lübecker Hotellerie und ist ein Wettbewerbsnachteil. Bereits heute sind die Betriebe in der Hansestadt mit dem höchsten Gewerbesteuersatz von 430 Prozentpunkten im IHK-Bezirk Lübeck belastet“, sagte Lars Schöning, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. Im Vergleich dazu liege Timmendorfer Strand bei 350 Prozentpunkten, Scharbeutz bei 360 und Mölln bei 340 Prozentpunkten.
Zudem befürchtet die IHK einen Schaden für das Image der Hansestadt als gastfreundliches und weltoffenes Reiseziel. „Sobald die Urlauber wissen, dass sie in Lübeck mehrere Euro pro Übernachtung zusätzlich zahlen müssen, werden sie es sich überlegen, ob sie hierher kommen“, betont Schöning. Auch seien Hotelprospekte für 2012 bereits mit Preisen gedruckt und an Stammgäste und Reisegesellschaften verschickt. Vielfach liegen Buchungen vor und die Betriebe könnten die Preissteigerungen in der Kalkulation nicht berücksichtigen.
Schöning warnt auch vor einem hohen Bürokratie- und Verwaltungsaufwand in den Beherbergungsbetrieben. „Diese Bürokratie ist am Ende kaum noch zu beherrschen, denn die Betriebe müssen jeden Gast einzeln fragen, ob er Urlauber oder von der Bettensteuer nicht betroffener Geschäftsreisender ist. Die Buchhaltung in den Hotels und in der Stadtverwaltung wird sehr aufwändig, davon sind wir überzeugt.“ Schöning betonte, dass es nach Ansicht der IHK noch eine erhebliche Rechtsunsicherheit gebe und vielen Fragen offen seien, die sich in den ersten Monaten 2012 sicherlich nicht lösen lassen.
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