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Lübeck Lupe

IHK-Präses Leicht nahm Einblick in die Arbeitsweise der Agentur für Arbeit

Auf Einladung von Jürgen Goecke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, besuchte Christoph Andreas Leicht, Präses der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, und IHK- Hauptgeschäftsführer Matthias Schulz-Kleinfeldt gestern die Arbeitsagentur Lübeck. Gemeinsam mit Wolfgang Werner und Karsten Marzian von der Lübecker Agenturgeschäftsführung bot Jürgen Goecke einen Einblick in die Arbeitsweise der Arbeitsagenturen.

„Ohne die Bereitschaft der Unternehmen, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, kann die Arbeitslosigkeit nicht nachhaltig bekämpft werden. Doch diese Bereitschaft wird nicht nur durch positive Geschäftserwartungen verstärkt. Auch das potentielle Angebot an qualifizierten und motivierten Bewerbern beeinflusst die betriebliche Personalplanung. Hier haben wir in den letzten Jahren – mit der Neuausrichtung unserer Geschäftsprozesse und der Einrichtung von Arbeitgeberservice-Teams – entscheidende Weichen gestellt. Speziell unser Service-Angebot für Arbeitgeber wird, das zeigen unsere kontinuierlichen Kundenbefragungen, besonders gut beurteilt“, erläuterte Jürgen Goecke, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.

Mit Controlling und über Zielvereinbarungen werden die Arbeitsagenturen wirkungsvoll und wirtschaftlich gesteuert. Seit der Einführung des Kundenzentrums 2005 werden Gesprächstermine über Eingangszone und Service Center vereinbart. So konnten die Wartezeiten stark verkürzt und störungsfreie, gut vorbereitete Gespräche mit den Vermittlern ermöglicht werden. Standardanliegen der Kunden werden am Empfang und in der Eingangszone schneller und unkomplizierter erledigt. Viele Anliegen können telefonisch im Service Center schon abschließend geklärt werden, so dass eine persönliche Vorsprache gar nicht mehr erforderlich wird. Bereits bei persönlicher Abgabe des Antrages auf Geldleistungen kann in den meisten Fällen noch am gleichen Tag Beginn und Höhe der Zahlung mitgeteilt werden. Mit dem 2005 neu eingerichteten Arbeitgeber-Service hat jedes Unternehmen einen persönlichen Ansprechpartner in der Agentur, der sie in allen Fragen rund um Personalgewinnung und Personalbindung berät und unterstützt.

Einigkeit herrschte darüber, die Folgen des demografischen Wandels noch stärker in den Fokus zu stellen. „Um das Fachkräftepotenzial in Zukunft in der Region zu erhalten, ist es notwendig, noch nachhaltiger zum Beispiel für die Einstellung auch schwächerer Jugendlicher, die Weiterbildung geringqualifizierter Beschäftigter, alternative Arbeitszeitmodelle für Ältere oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu werben“ ergänzt Werner.

Leicht lobte die effiziente Arbeit der Agentur für Arbeit. „In der globalisierten Welt müssen alle Akteure zügig und zielorientiert handeln“, sagte der Präses. Gerade im Hinblick des drohenden Fachkräftemangels müssten alle Institutionen mit der Wirtschaft an einem Strang ziehen. „Nur so können wir Fach- und Führungskräfte in unserer HanseBelt Region halten und neue Talente gewinnen. “Der Präses begrüßte auch das Engagement der Agentur in der Ausbildung. „Die Zeiten ändern sich: Wer heute nicht ausbildet, steht in wenigen Jahren ohne Nachwuchs da. Ausbildung, auch für schwächere Jugendliche, ist eine Investition in die Zukunft“.