Politik & Wirtschaft

Informationsveranstaltung zum Thema Fachkräftesicherung

Maßnahmenbündel kann helfen

FLENSBURG. Viele Betriebe stehen auch 2012 vor der Frage, wie es zukünftig gelingen kann, Fachkräfte und damit den richtigen Nachwuchs zu finden. Das Thema Fachkräftesicherung hat gerade für das Handwerk große Bedeutung. Das Land hilft mit verschiedenen Projekten, von denen bereits jetzt auch das Handwerk profitiert. Welche Projekte es gibt und wie geholfen werden kann, wurde im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der Handwerkskammer Flensburg vorgestellt.

Egal ob Lehrling, ausgebildete Fachkraft oder potentieller Betriebsübernehmer – die Zeiten, in denen das Personalangebot locker ausreichte, um den Bedarf zu decken, sind vorbei. Auf nicht absehbare Zeit. Der Einladung der Handwerkskammer Flensburg zur Veranstaltung „Auf der Suche nach Talenten – Fachkräftesicherung im Handwerk“ folgten deshalb rund 70 Handwerkerinnen und Handwerker. Unter dem Motto „Für Betriebe von Betrieben“ berichteten Unternehmen über Möglichkeiten, wie aktiv die eigene Fachkräftesicherung vorangetrieben werden kann. Dabei wurden u.a. die unterschiedlichen vom Land geförderten Projekte vorgestellt, von denen Handwerksbetriebe profitieren können.
Gute Personalpolitik gefragt

Wirtschafts-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang betonte insbesondere die Bedeutung guter Personalpolitik in den Betrieben. „“Gerade Handwerksbetriebe müssen junge Menschen früh begeistern, einen Beruf im Handwerk zu ergreifen. Und das bereits in der Schulzeit. Nur so heben wir die Potentiale für die Fachkräfte von morgen““, so Zieschang. Das Land biete dafür mit Projekten wie der „Regionalen Fachberatung Schule und Betrieb“ und dem Projekt „Handwerk ist mehr“ geeignete Unterstützungsstrukturen.
Finden, Fördern, Festhalten

„“Die demografische Entwicklung in Deutschland kennt auf lange Sicht nur noch eine Richtung. Die Jungen werden weniger, die Alten mehr““, sagte Kammerpräsident Eberhard Jürgensen. Der hohe Anteil an Lehrlingen im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl zeige die große Bedeutung des Themas für das Handwerk. „Finden, Fördern und Festhalten“ seien deshalb die entscheidenden Parameter für ein erfolgreiches Agieren auf dem Fachkräftemarkt.
Innovative Projekte

Das Projekt „Landespartnerschaft Schule & Betrieb“ soll helfen, die Berufsorientierung zu verbessern und den teilnehmenden Betrieben die Chance zu bieten, geeigneten Nachwuchs zu finden. Das Projekt „Ausbildung in Teilzeit“ ermöglicht vor allem jungen Eltern, trotz familiärer Situation eine Ausbildung zu erhalten und damit auch zukünftig für den Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.

Eine Attraktivitätssteigerung der Ausbildung im Handwerk bietet das Projekt „Grenzenlose Berufsausbildung“, das Auslandsaufenthalte der Lehrlinge fest im Ausbildungsplan vorsieht. Das Projekt „Handwerk ist mehr“ ist dagegen ein Projekt, das Realschülern und vor allem auch Gymnasiasten die vielfältigen Karriereperspektiven einer Ausbildung im Handwerk aufzeigen soll.