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Japans Atomwolke: User treffen eigene Prognosen – Web-Nutzer sagen Wind und Wetter selbst voraus

Windsack: Websites zeigen Usern Windrichtung über Japan online an (Foto: aboutpixel.de, Gerd Gropp) – Tokio (pte/14.03.2011/13:35) – Die Internet-Nutzer haben sich angesichts der nach wie vor bestehenden Ungewissheit über die Folgen der Katastrophenserie in Japan einmal mehr auf die Suche nach der Wahrheit begeben. Insbesondere die Informationspolitik der japanischen Regierung zum drohenden Atom-Unglück sorgt mittlerweile für große Beunruhigung. In zahlreichen Foren und Communitys werden die teilweise widersprüchlichen und bisher unklaren Angaben bereits als gezielte Zensur bewertet – mit dem Ziel, eine Massenpanik zu verhindern. Kommt es jedoch zum Super-GAU, wollen die User wissen, wohin die Atomwolke zieht.

Nicht nur Wetterdienste wie beispielsweise MeteoSchweiz schenken Japan in Reaktion auf Erdbeben, Tsunami, erhöhte Vulkan-Aktivitäten und Reaktorunfälle derzeit ihre volle Aufmerksamkeit. Darüber hinaus tragen die User im Internet rund um die Uhr selbst neue Details über die aktuelle Lage im Katastrophengebiet zusammen. Viele gehen dabei der Frage nach, wo ein Atom-Unglück seine Spuren hinterlassen wird und wie schwer die Folgen auf Mensch und Umwelt sein werden.

Windrichtung und -stärke

Insbesondere den Seglern und Surfern unter den Web-Nutzern sind beispielsweise Seiten wie Windfinder.com http://www.windfinder.com oder Windguru.cz http://www.windguru.cz ein Begriff. Hier erhalten sie weltweite Informationen zu Wind und Wetter. Anhand der Websites lassen sich beispielsweise Prognosen über Windstärke und -richtung erstellen. Nach der Kernschmelze sind die Angaben für die ostasiatische Bevölkerung besonders relevant. Aktuellen Vorhersagen zufolge wird eine Atomwolke auf das offene Meer hinausziehen. Der Wind kann jedoch schnell drehen und seine Richtung ändern.

Informationen zur radiologischen Lage beziehen die User mitunter von Websites des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI http://www.ensi.ch oder von der Nationalen Alarmzentrale des Bundesamts für Bevölkerungsschutz BABS https://www.naz.ch/de/aktuell/index.html. Anhand der Daten und Wetterinformationen können sich die Internet-Nutzer ihr eigenes Bild über die drohenden Gefahren nach der japanischen Katastrophenserie machen.

Informationen zur aktuellen Wetterlage in Ostasien von MeteoSchweiz:
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/wetter/wetterereignisse/Wetterlage_Japan.html