Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk begeistern
Im Rahmen ihres Lübeck Aufenthaltes besuchte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold auch die Berufsbildungsstätte Travemünde (BBT). Hier sprach sie mit Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Kammer, und Thomas Baehr, Leiter der Berufsbildungsstätte Travemünde, über die Ausbildung am Standort Lübeck-Travemünde sowie die Bedeutung des Handwerks für die Region. Beim Rundgang durch die größte Bildungseinrichtung des Handwerks in Schleswig-Holstein zeigte sich die Ministerin beeindruckt von deren Leistungen und Ausstattung. „Die Ausbildungsleistung des Handwerks ist für Schleswig-Holstein von unschätzbarem Wert. Welche Qualität eine Ausbildung im Handwerk hat und wie vielfältig und modern die Ausbildungsberufe im Handwerk mittlerweile sind, wird hier in Travemünde eindrucksvoll bewiesen.“
Auf dem Besuchsprogramm der Ministerin standen unter anderem Rundgänge durch ausgewählte Werkstätten, in denen Lehrgänge der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) durchgeführt werden, wie die Bäckerwerkstatt, die Bootsbauerwerkstatt und die Glaserwerkstatt. Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung ist Teil der fachpraktischen Ausbildung im Handwerk. „Diese Kurse sind eine unverzichtbare Ergänzung zur betrieblichen Ausbildung“, erläuterte Berufsbildungsstättenleiter Baehr. Im Gespräch mit Ausbildungsmeistern und Lehrlingen konnte sich Frau Heinold persönlich davon überzeugen, wie sehr hoch moderne Technik die heutige Handwerksausbildung bestimmt.Kammerpräsident Horst Kruse betonte im Gespräch mit der Ministerin wie sehr das gesamte Handwerk auf gut ausgebildeten Fachkräftenachwuchs angewiesen ist. „Gute Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe. Daher wollen wir die Jugendlichen für eine Ausbildung im Handwerk begeistern“. In diesem Zusammenhang war die Imagekampagne des Deutschen Handwerks ebenfalls Gesprächsthema während der Besichtigung der Werkstätten. Dazu sagte Finanzministerin Heinold: „Der wichtigste Grund, warum Deutschland gut durch die Wirtschaftskrise gekommen ist, lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Handwerk. Bodenständig und regional. Das, was ich den vielen Handwerksbetrieben in Schleswig-Holstein für ihre Arbeit sagen möchte, lässt sich auch in einem Wort zusammenfassen: Danke.“
Zum Abschluss besuchte sie einen Meistervorbereitungslehrgang Kraftfahrzeugtechnik im Kfz-Kompetenzzentrum, welches mit Unterstützung des Landes und des Bundes etabliert werden konnte. „Wir wollten unserer Finanzministerin einen kleinen Einblick über unser großes Leistungsspektrum in Travemünde verschaffen. Von der Berufsvorbereitung über die berufliche Aus- und Fortbildung bis hin zur Aufstiegsfortbildung“, fasste Kammerpräsident Kruse den Besuch zusammen.
Die Berufsbildungsstätte Travemünde ist Schleswig-Holsteins größte Bildungseinrichtung des Handwerks. Sie verfügt über 36 Werkstätten und zwei Kompetenzzentren mit überregionaler Bedeutung. 80 Lehrgänge in der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung werden angeboten. Gesellen und Meister können aus einem vielseitigen Angebot in der berufsspezifischen Weiterbildung wählen. In der Berufsbildungsstätte werden außerdem sozial benachteiligte Jugendliche außerbetrieblich ausgebildet. Schulabgängern wird durch spezielle Beratungsangebote und Berufsorientierung beim Übergang von der Schule in den Beruf geholfen.