Julis Lübeck: Bürgerbegehren beim Flughafen notwendig
Im Für und Wider hinsichtlich des Flughafens uneinig, sprechen sich die Jungen Liberalen jedoch einstimmig für ein Bürgerbegehren aus. „Es steht zuviel auf dem Spiel, um diese Angelegenheit nur im kleinen Kreis zu entscheiden“, meint der Jungliberale Thomas Alt.Dabei sieht das von den Julis gewünschte Ergebnis des Bürgerentscheids durchaus unterschiedlich aus. „Warum sollen wir noch mehr Geld verpulvern für den Flughafen? Sorry, aber nicht mit mir“, sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende Kacper Nyka. Er kritisiert die Subventionsmentalität.
„Der Flughafen Blankensee hat mit dem geplanten Ausbau endlich die Chance, auf eigenen Beinen zu stehen, nachdem er jahrelang durch Interessensverbände behindert wurde“, glaubt hingegen der Kreisvorsitzende Nils Kassube. „Es geht nicht um endlose Subventionen, sondern darum, dass die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre nicht umsonst war.“
Billigfliegerei wird von der FDP-Nachwuchsorganisation auch unter dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit gesehen. Während noch vor wenigen Jahren Flugreisen nur etwas für Wohlhabende waren, ermöglichen Billigflüge eine Demokratisierung des Reisens. Breite Bevölkerungsschichten haben nun die Möglichkeit, kostengünstig in ferne Länder zu reisen. Was ehemals Luxus war, ist heute den meisten Bürgern zugänglich.
Kritisiert wird von den Julis die einseitige Berichterstattung: weitgehend untergegangen ist die Tatsache, dass auch das Schließen des Flughafens Millionenbeträge verschlingen wird.
Angesichts der Vielzahl von Aspekten, die bei einer Entscheidung eine Rolle spielen, sollte diese den Bürgern selbst überlassen und nicht von einer knappen Bürgerschaftsmehrheit allen aufgezwungen werden. Die Lübecker Jungen Liberalen rufen alle, denen an einer stärkeren Partizipation der Bürger an Entscheidungen ihrer Stadt gelegen ist, dazu auf, sich an der Unterschriftenaktion für das Bürgerbegehren zu beteiligen.