Kinder- und Jugendreisen – Mehrwert für Persönlichkeitsentwicklung
Der DJH-Landesverband Nordmark e.V. und der Paritätische Hamburg unterzeichnen gemeinsames Positionspapier – Hamburg. Der DJH-Landesverband Nordmark e.V. und der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg haben sich in einem gemeinsamen Positionspapier für die stärkere Förderung von
Kinder- und Jugendreisen ausgesprochen. Die Teilhabe daran müsse allen Kindern und Jugendlichen möglich sein, denn Kinder- und Jugendreisen seien unverzichtbar für die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen und damit auch von hoher gesellschaftspolitischer Bedeutung. Darauf machten Angela Braasch-Eggert, Vorsitzende des DJH-Landesverbandes Nordmark e.V. und Präsidentin von Hostelling International, und Dr. Wilma Simon, Vorsitzende des Verbandsrats des Paritätischen Hamburg, bei der Unterzeichnung des Positionspapiers aufmerksam.
„Diese Art von Reisen ist kein überflüssiger Luxus. Der Zugang zu Erholung, Reisen und Bildung, sowie einer attraktiven Freizeitgestaltung gehört zum kulturellen und sozialen Leben. Die Teilnahme daran muss allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihren jeweiligen Voraussetzungen, eröffnet werden“, so die Einschätzung beider Organisationen. „Um Chancengleichheit zu erreichen und Nachteile auszugleichen, dürfen Investitionen in die
außerschulische Bildung nicht vernachlässigt werden. Sie sind eine Investition in unsere Zukunft.“
Hintergrund: Gemäß der BMWi-Grundlagenstudie „Kinder- und Jugendreisen in Deutschland“ aus dem Jahr 2013 unternehmen jährlich 77 Prozent der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (bis 26 Jahre) in Deutschland durchschnittlich eine 7-tägige Übernachtungsreise. Dies geschehe besonders bei den Jüngeren zum größten Teil in und mit der Familie, aber zu einem erheblichen Teil auch in Gruppen. Solche Reisen „in Gemeinschaft“ – ob Ferienfreizeit, Jugendaustausch oder Bildungsmaßnahme – seien aus Sicht der Jugendhilfe von großer Wichtigkeit, so die Studie. Kinder- und Jugendreisen
bieten zeitliche und örtliche Freiräume, bei denen weder Konsumorientierung noch Leistungsorientierung im Vordergrund stehen und soziale Bildungsprozesse in vielfältiger Weise informell ablaufen.
Weiter hebt die Studie hervor, dass Ferienfreizeiten inklusiv seien und Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft integrieren. Kinder und Jugendliche lernen andere Kulturen und Lebensstile kennen und setzen sich mit ihnen auseinander. Sie gewinnen neue Freundinnen und Freunde, die auch einem anderen als dem eigenen Milieu entstammen.
Kinder- und Jugendreisen seien nicht zuletzt auch Ort und Anlass von Erholung und Gesundheitsförderung. Als solche seien sie traditionell seit vielen Jahrzehnten eine zentrale Aufgabe der freien und öffentlichen Träger der Jugendarbeit. PDFMAILER.DE
Weiter volle Fahrt Voraus im DJH-Landesverband Nordmark e.V.
Neben der Wahl von Angela Braasch-Eggert zur Präsidentin von Hostelling International hat das Deutsche Jugendherbergswerk einen weiteren Grund zum Feiern: In diesem Jahr zelebriert der DJH-Landesverband Nordmark e.V. sein 100-jähriges Jubiläum.
Im Mai 1914 ins Leben gerufen als „Provinzialverband zur Gründung und Unterhaltung von Jugendherbergen für Schleswig-Holstein“, entwickelte sich der Verband in den letzten 100 Jahren stetig weiter zu einer modernen Organisation mit heute 47 Jugendherbergen in zeitgemäßem Ambiente und mit einem vielfältigen Bildungsangebot an den schönsten Orten Norddeutschlands.
Auch die jüngsten Ergebnisse des DJH-Landesverbands Nordmark e.V. können sich sehen lassen: 2013 erzielten die 47 Häuser mit ihren 8.230 Betten insgesamt 1.100.265 Übernachtungen und halten damit das hohe Niveau. Die Anzahl der Mitglieder stieg auf 191.123 Personen (2012: 188.222 Mitglieder). Im bundesweiten Vergleich liegt der DJH-Landesverband bundesweit derzeit unter den Top 3 der insgesamt 14 DJH-Landesverbände.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg e.V.
Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg ist einer der sechs anerkannten Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Der Verband ist weder konfessionell, weltanschaulich noch parteipolitisch gebunden. Ihm sind in Hamburg über 350 selbständige Mitgliedsorganisationen mit weit über 1.000 sozialen Diensten und Einrichtungen angeschlossen. Er repräsentiert und fördert seine Mitgliedsorganisationen in ihrer fachlichen Zielsetzung und ihren
rechtlichen, gesellschaftlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Belangen. Zu seinen Mitgliedern in Hamburg gehören große überbezirkliche Vereinigungen, aber auch die kleine lokale Selbsthilfeorganisation, Schuldnerberatungen, ambulante Pflegedienste, interkulturelle Zentren und die integrative Kita um die Ecke.
