„Kirche für erneuerbare Energien“

Nordelbien informiert auf „New energy“-Messe in Husum über Energieeinsparungen im kirchlichen Bereich
Nordelbien (nr). Klimaerwärmung und die Endlichkeit der Ölreserven sind globale Probleme. Durch die anhaltende Freisetzung von Treibhausgasen verändern Menschen das Erdklima mit einer Schnelligkeit, die nur noch von erdgeschichtlichen Katastrophen erreicht wird. Für den Umweltbeauftragten der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Pastor Dr. Thomas Schaack, ist damit überdeutlich, dass wir Menschen das Gefüge des Weltklimas nachhaltig ruinieren und unser Leben auf der Erde gefährden. Er verweist auf die bereits im Jahr 1995 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) herausgegebene Studie unter dem Titel „Gefährdetes Klima“. Darin heißt es unter anderem: „Die gegenwärtigen Eingriffe von Menschen in das Klimasystem widersprechen Gottes Willen und Auftrag. Sie sind nach biblischem Verständnis eine Sünde, weil Menschen fahrlässig in die für sie unsteuerbaren Naturvorgänge mit unüberschaubaren und unbeherrschbaren Folgen störend eingreifen“.Aus dieser Verantwortung heraus – so Thomas Schaack – „engagieren sich die Gemeinden und Einrichtungen innerhalb der Nordelbischen Kirche im Klimaschutz. Wir sind hier Vorreiter. Unsere Gemeindehäuser und Kindertagesstätten sind Energie-Großverbraucher. Durch Energiemanagement und Sanierungen steuern wir dagegen“, sagt der Umweltbeauftragte.
In Nordelbien sind rund 50 Dächer von Einrichtungen mit Solaranlagen ausgestattet, die Strom und Wärme erzeugen. Mancherorts werden eingesparte Gelder in christlicher Verantwortung zum Teil weitergegeben und für Entwicklungsprojekte in der Dritten Welt zur Verfügung gestellt.
Wenn sich Nordelbien an der „New energy“-Messe in Husum mit dem Motto „Kirche für erneuerbare Energien“ beteiligt, kann sie mit zahlreichen Beispielen aus ihrem Engagement rückblickend auf eine innovative und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem schleswig-holsteinischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume auf die Unterstützung durch die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt verweisen.
So wurden 50 Klimaschutzbeauftragte ausgebildet, die Gemeinden und Einrichtungen beraten. Mit dem Projekt „Richtig leben!“ ist es gelungen, bereits Kleinkinder in Kindertagesstätten für einen sorgsamen Umgang mit der Energie zu sensibilisieren.
Durch die Unterstützung aus dem von den Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg sowie der Nordelbischen Kirche errichteten Klimafonds konnten darüber hinaus Zuschüsse von bis zu 60 Prozent für verbesserte Haustechnik wie beispielsweise Lichtsanierungen gegeben werden. Allein durch diesen Fonds sind rund 600 000 Euro an Investitionen in den Kirchengemeinden und -kreisen ausgelöst worden.
Die Nordelbische Kirche wird die Messe in Husum aber auch zum Anlass nehmen, gemeinsam mit Industrie und Politik eine weitere Zusammenarbeit in Sachen des Klimaschutzes zu verabreden. In ihrer Informationsveranstaltung mit Beispielen aus der Praxis in einzelnen Gemeinden am Freitag, 24. März, um 14 Uhr in der Husumer Messehalle werden neben anderen auch der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher und Kai Lippert vom Bundesverband Solarenergie e.V erwartet









