Klaus Jensen: Bericht zum Meeresschutz bietet mehr Fragen als Antworten
Für die CDU-Landtagsfraktion begründete der für diesen Bereich zuständige CDU-Landtagsabgeordnete, Klaus Jensen, die Initiative seiner Fraktion gegen die Meeresverschmutzung durch Paraffine aus Tankschiffen. „Das Gefieder der Seevögel verklebt und die Kommunen bleiben mit aufwändigen Reinigungskosten der Strände allein – so zuletzt geschehen vor einem Jahr auf Sylt und Amrum.“, so Jensen.
Nach Beschlüssen der Insel- und Halligkonferenz und Initiativen der Bundes- und Landesregierung zu einem Verbot sei der Antrag ein starkes Signal an alle Akteure, zumal ihn alle im Landtag vertretenen Parteien unterzeichnet hätten.
Mit dem vorliegenden Bericht der Landesregierung zum Meeresschutz ging Jensen dagegen scharf ins Gericht. „Der Bericht wirft mehr Fragen auf, als er Antworten liefert,“ so Jensen. So werde ein „guter Umweltzustand“ z.B. definiert über:
– ein Meer ohne Beeinträchtigung durch
„anthropogene Eutrophierung“
(Nährstoffanreicherung durch Aktivitäten des
Menschen) und
– ein Meer ohne Auswirkungen menschlicher Aktivitäten.
„Wer solche Anforderungen formuliert, hat offensichtlich den Blick für die Realitäten verloren und begibt sich in Phantasiewelten. Wie will man dieses Ziel überhaupt erreichen?
Menschliche Einflüsse und menschliche Aktivitäten sind zwar bisweilen bedauerlich, aber sie finden sich inzwischen in allen Meeren auf unserem Globus und das ist und wird bei uns auch nicht mehr abgestellt werden können,“ stellte Jensen fest.
Er hoffe auf Aufklärung im Ausschuss, auch zu anderen Fragen. Wenn die Landesregierung – um ein Beispiel zu nennen – ihre Probleme mit der Fischerei habe, solle sie diese auch klar beim Namen nennen und nicht hinter Pauschalanwürfen verstecken, so der gleichzeitig auch für den Bereich Fischerei zuständige Abgeordnete.