Konzert in der Katharinenkirche zu Lübeck
Text: Lutz Gallinat · Es war eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche musikalische Matinee im Rahmen der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Viertel nach zwölf“. Am 9.August 2025 wurden in der reichlich gefüllten Katharinenkirche zu Lübeck Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach geboten.
Am Anfang stand das meditativ-besinnliche, pathetisch-getragene, formschöne, erhabene und stimmungsreiche Praeludium h-Moll für Orgel von Johann Sebastian Bach mit vielen Facetten und Nuancen der Gefühlsskala.
Es folgte das originelle, phantasievolle und melodiös-eingängige Concerto a-Moll für Violoncello und Streicher von Carl Philipp Emanuel Bach mit den Satzbezeichnungen Allegro assai, Andante und Allegro assai mit einem Feuerwerk an Ideen, vielen reizvollen Klangfarben und Variationen und voller Klangzauber und Klangrausch und einer Fülle des Wohllauts.
Unter den Kompositionen Carl Philipp Emanuel Bachs nehmen die Konzerte für diverse Instrumente bzw. Instrumentengruppen den breitesten Raum ein: 19 Sinfonien stehen insgesamt 50 „Clavierkonzerte“, zwei Konzerte für zwei Klaviere sowie neun Konzerte für Orchesterinstrumente gegenüber . 1) Harenberg S.25
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) ist der weitaus charaktervollste und bedeutendste von Bachs Söhnen. Sein zeitgenössischer Ruhm als Kapellmeister bei Friedrich dem Großen und später als höchstgeachteter Kirchenmusiker Hamburgs war so ausgeprägt, dass das Andenken an seinen Vater daneben verblasste. Die besten Meister des 18.Jahrhunderts und der frühen Romantik, unter ihnen Haydn, Mozart und Beethoven , ehrten Philipp Emanuel Bach nicht allein als bedeutendsten Klavierpädagogen und fortschrittlichen Komponisten, sondern überhaupt als bahnbrechenden Neuerer.
Den Abschluss bildete die strahlende, gloriose, triumphierende , ausdrucks-, gehalt und prachtvolle, festliche, feierliche und ornamental-dekorative Cantata „Jauchzet Gott in allen Landen“ für Soprano, Tromba und Streicher von Johann Sebastian Bach mit den Abschnitten Aria, Rezitativo , Aria und Choral.
Daniel Wachsmuth, Violoncello solo, Angela Sommerfeld, Tromba, Barbara Köbele und Maja Rohde, Violino, Haylin Park, Viola, Alonso Urrutia, Violoncello, Alf Brauer, Contrabasso, und Hans Jürgen Schnoor, Orgel & Cembalo, spielten virtuos und brillant und meisterten auch die schwierigsten Passagen mit Bravour.
Maike Albrecht präsentierte dabei einen hellen, lichten, klaren und reinen Soprano und war auch in den Höhen sicher. Sie sang mit Feuer, Leidenschaft und Hingabe.
Alle Beteiligten wurden schließlich vor allem auch wegen der exzellenten Ensembleleistung von den zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern mit sehr viel Beifall bedacht.
