Lübeck Lupe

Lübecker THW-Kräfte beenden erfolgreich ihre Basisausbildung

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Vom „Helfen wollen“ zum „Helfen können“. Um im Zivil- und Katastrophenschutz mithelfen zu können, durchlaufen die ehrenamtlichen Kräfte des Technischen Hilfswerkes in Lübeck eine umfassende Ausbildung. In einer Prüfung mussten sie heute ihr Können unter Beweis stellen.Der sichere Umgang mit Rettungsgerät und das umsichtige Verhalten an einer Einsatzstelle sind grundlegende Voraussetzungen für die Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW). In einer mindestens sechsmonatigen Basisausbildung erlernen die technikinteressierten Männer und Frauen in Theorie und Praxis wie mit unterschiedlichen Rettungsmitteln geholfen werden kann. In einer zentralen Abschlussprüfung wurde heute in Lauenburg das Gelernte überprüft. 38 angehende THW-Kräfte, darunter auch Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Lübeck, traten heute zur zentralen Prüfung in Lauenburg an der Elbe an.

In einer theoretischen Prüfung musste zunächst nachgewiesen werden, dass auch wichtige Theorie-Grundlagen wie Rechte und Pflichten oder Sicherheitsvorschriften gelernt wurden. An insgesamt sieben Stationen testen die erfahrenen Prüfer im Anschluss, ob der THW-Nachwuchs auch den sicheren Umgang mit Rettungstechnik beherrscht. Die Bandbreite der Prüfung reichte dabei von der Holzbearbeitung über den sicheren Umgang mit Schere und Spreizer bis hin zum Absichern von Einsatzstellen. Überhaupt legten die Prüfer neben dem technischen Know-how ein besonderes Augenmerk auf die Eigensicherung der Einsatzkräfte und das Vermeiden erkennbarer Unfallgefahren. Schließlich wollen die künftigen THW-Kräfte anderen Menschen helfen und sich dabei nicht mehr als erforderlich in Gefahr begeben.

Teamarbeit spielt dabei natürlich eine besonders große Rolle. Daher mussten die Nachwuchshelfer in einer weiteren Prüfstation auch unter Beweis stellen, dass sie im Team eine Herausforderung bewältigen können. Innerhalb von fünf Minuten musste ein Stahlträger mit Brechstangen möglichst erschütterungsfrei angehoben und mit Holzbohlen gesichert werden. Eine Aufgabe, die Zusammenarbeit und Kommunikation erforderte.

Mit erfolgreichem Abschluss der Basisprüfung konnte Ausbilder Frank Zarling von der THW-Geschäftsstelle Lübeck, auch den acht neuen Einsatzkräfte des THW-ortsverbandes Lübeck gratulieren.Sie werden zukünftig die Einheiten des technischen Zuges und der Fachgruppe Führung und Kommunikation verstärken und dort sowie in Lehrgängen an einer der THW-Bundesschulen für ihre Einsätze stetig fortgebildet werden.

Das THW ist die Katastrophenschutz- und Einsatzorganisation des Bundes. Mit seinen hoch spezialisierten Einheiten ist das THW den Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr bestens gewachsen. In seiner Struktur ist das THW weltweit einmalig. Als Katastrophenschutzorganisation getragen von ehrenamtlichem Engagement ist diese Behörde Partner für Menschen in Not.

Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit rund 80.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in den bundesweit 669 THW-Ortsverbänden zum Wohle der Mitmenschen. Darunter auch rund 100 Männer und Frauen in Lübeck, dem ältesten deutschen THW-Ortsverband. Dabei gewährleistet die enge Verzahnung mit der Feuerwehr, anderen Hilfsorganisationen, der Polizei sowie Bundespolizei einen maximalen Schutz der Bürgerinnen und Bürger. In jedem der 66 THW-Geschäftsführerbereiche – verteilt auf acht Landesverbände – ergänzen sich die Komponenten der Ortsverbände so, dass das gesamte Einsatzspektrum des THW im ganzen Bundesgebiet verfügbar ist und seine Spezialisten immer dort sind, wo es notwendig ist.