LKA-SH: Aktuelle Lage der Wohnungseinbruchkriminalität in Schleswig-Holstein
Kiel (ots) – Erwartungsgemäß steigen die Einbruchzahlen in der dunklen Jahreszeit weiter an. Sie lagen im November aber deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche ist mit 528 bekannt gewordenen Fällen im November deutlich höher als noch im September (241) und Oktober (352). Regionale Schwerpunkte im November waren wiederum die Kreise Pinneberg, Stormarn und Rendsburg-Eckernförde (92, 59, 49 Taten). Trotz der aktuell steigenden Einbruchzahlen setzt sich der abnehmende Trend dieser Taten im Jahresvergleich aber fort. Im Vergleich zu den Delikten aus dem November 2018 (606) ist ein Rückgang um 78 Taten zu verzeichnen. Insgesamt wurden im laufenden Jahr (Januar – November) 3750 Taten festgestellt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 4227 Taten, also 477 Einbrüche mehr. Dies entspricht einem Rückgang von 12,7 Prozent und ist das niedrigste Fahlzahlenaufkommen seit 2014. Das Tatniveau ist für ein Flächenland wie Schleswig-Holstein allerdings immer noch hoch. Einbrecher nutzen die frühe Dämmerung, um Häuser im Schutz der Dunkelheit ausspähen und die erkennbare Abwesenheit der Bewohner ausnutzen. Dazu gibt die Landespolizei für die Bürgerinnen und Bürger folgende Hinweise: Vermeiden Sie Signale, an denen ein Einbrecher erkennt, dass niemand zuhause ist. Beleuchten Sie Haus und Garten, zum Beispiel durch Zeitschaltuhren und Lichtsensoren. Sollte dennoch versucht werden, in Ihr Haus oder Ihre Wohnung einzudringen, kommt es zuallererst auf zuverlässige mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern an. Weitere Infos, auch zur sicherheitstechnischen Beratung, finden Sie auf der Homepage der Landespolizei www.polizei.schleswig-holstein.de und unter www.k-einbruch.de. Schaffen Sie für die Täter keine Tatgelegenheiten. Einbrecher brauchen nur wenige Minuten für ihre Tat. Deswegen ist es besonders wichtig, Haus und Wohnung wirksam zu sichern und auch bei kurzer Abwesenheit immer zu verschließen. Seien Sie wachsam! Achten Sie auf verdächtige Personen in Ihrer Nachbarschaft. Scheuen Sie sich nicht, sofort 110 zu wählen, wenn Sie verdächtige Beobachtungen machen. Die Aufmerksamkeit eines Nachbarn führte im vergangenen Monat zur Festnahme zweier Einbrecher im Bereich Pinneberg noch im Objekt durch Polizeibeamte. Ein wichtiger Hinweis zu den eingangs verwendeten Daten: Es handelt sich um aktuelle Lagedaten aus dem Vorgangsbearbeitungssystem der Landespolizei, nicht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). Aktuelle Lagezahlen eignen sich für operative Zwecke und gewinnen aufgrund ihrer zeitnahen Erfassung zunehmend an Bedeutung. Sie stellen die tatsächlich durch die Polizei aufgenommenen Einbrüche dar. Sie haben aber als „Eingangsstatistik“ keine PKS-vergleichbare Qualität. Die Darstellung von Lagezahlen aus dem polizeilichen Vorgangsbearbeitungssystem erfolgt nach dem Erstelldatum des Vorgangs. Im Unterschied hierzu sind die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik die erste Wahl für strategische Informationen zur bekanntgewordenen Kriminalität. Bundesweit einheitlich erfasste Zahlen dieser Ausgangsstatistik garantieren die erforderliche Qualität. Sie können aber ausschließlich zur Analyse vollständiger Berichtszeiträume (Kalenderjahr) herangezogen werden. Eine unterjährige Interpretation der PKS hat keinerlei Aussagekraft.
Quelle: presseportal.de