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Besondere Neuigkeiten

Lübecker Betriebsräte diskutieren in Berlin über gesunde Arbeit

(v.l.n.r.): Karina Glisovic (Städtische SeniorInnenEinrichtungen), Manfred Schumacher (Personalrat Bundespolizeiakademie), Gabriele Hiller-Ohm (MdB), Beate Herrmann (Städtische SeniorInnenEinrichtungen)

„Humaner Arbeitsplatz – Humane Arbeitswelt“ war  das Thema der Betriebs- und Personalrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion am 28. November 2012. Mit dabei waren auch vier Betriebsräte aus Lübeck, die die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) hierzu nach Berlin eingeladen hat:„Die Arbeitswelt verändert sich – leider nicht immer zum Besten. Stress, Leistungsdruck und Arbeitsverdichtung werden immer mehr zum Problem. Für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird der Druck zu groß. Sie haben Angst ihre Arbeit nicht mehr zu schaffen oder brennen wortwörtlich aus. Allein die Diagnose ‚Burnout‘ brachte im Jahr 2011 in der Summe rund 2,7 Millionen Fehltage. Dieses Problem müssen wir angehen. Deswegen wollen wir Politik, Gewerkschaften, Krankenkassen und insbesondere die Praktiker vor Ort, die Betriebs- und Personalräte, heute zueinander bringen“, so Hiller-Ohm.

Neben dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter-Steinmeier und dem zweiten IG-Metall-Vorsitzenden Detlef Wetzel, diskutieren die Betriebs- und Personalräte auch mit Vertretern der Krankenkassen und der Rentenversicherung. Konkrete Lösungsvorschläge stellt dabei Josef Bednarski vor, der Betriebsratsvorsitzender bei der Deutschen Telekom AG ist. Zum Beispiel sieht dort eine Richtlinie vor, dass E-Mails, die außerhalb der Dienstzeit versendet werden, nicht auch außerhalb der Dienstzeit beantwortet werden müssen. Bei der Volkswagen AG erwirkten Unternehmen und Betriebsrat, dass bei dienstlichen Blackberry-Geräten am Feierabend der E-Mail-Eingang automatisch abgeschaltet wird.

„Ich bin überzeugt, dass man Stress, Burnout und Erwerbsunfähigkeit besser vermeiden kann, wenn wir gesunde Arbeitsplätze schaffen. Ich möchte eine menschliche Arbeitswelt. Arbeitskraft darf nicht zum blanken Produktionsfaktor werden. Wir wollen politische Rahmen schaffen, damit die Arbeitswelt wieder menschlich wird. Gewerkschaften und Betriebsräte sind gefragt, durch Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen für humane Arbeitsplätze zu sorgen. Dafür werden wir gemeinsam streiten“, erklärt Hiller-Ohm.