Lübeck Card: Senioren vergessen
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Ermäßigung zu erreichen. In kürzester Frist haben die maßgeblichen Mitarbeiter der Verwaltung die politischen Vorgaben in ein handhabbares Konzept umgesetzt. Dafür bedanke ich mich herzlich. Denn es zeigt, dass wir in der Lübecker Verwaltung zahlreiche qualifizierte Mitarbeiter haben, die mit viel Einsatz und Kreativität auch unter schwierigsten Voraussetzungen einen hervorragenden Job machen.
Ganz ohne Wermutstropfen bleibt die Einführung der Lübeck Card in meinen Augen allerdings nicht. Die Integration des Senioren- und Freizeitpasses gelang nicht. Für eine Abschaffung des Passes gab es eine politische Mehrheit, für seine Integration in das Konzept der Lübeck Card fehlte bei Sozialdemokraten und Grünen der politische Wille.
Damit sind die Seniorinnen und Senioren in der Hansestadt die eigentlichen Verlierer in der Lübeck Card. Ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird geringer gewertet als die anderer Gruppen. Es muss möglich sein, dass für die ältere Bevölkerung eine Card entwickelt wird, die auf deren Bedarf ausgelegt ist.
Noch ein weiterer Makel haftet an der Lübeck Card. Die finanziellen Auswirkungen für die Stadt sind nicht abschätzbar. Wir befinden uns seit dem Märzbeschluß der Bürgerschaft in einem finanzpolitischen Blindflug. Daher wird die CDU darauf hinwirken, dass die Kosten nach einer Probephase präzise ermittelt werden. Denn zahlreiche städtische Einrichtungen verzichten durch die mit der Karte verbundenen Ermäßigungen auf Einnahmen, die aus dem städtischen Haushalt gedeckt werden müssen.“