Lübeck: Finnischer Nationalfeiertag: „Partnerland glänzt mit besonderer Resilienz“
Mit dem Appell an Deutschland und das westliche Bündnis, die Freiheit des NATO-Partners Finnland zu schützen und noch enger als bisher mit dem skandinavischen Land zusammenzuarbeiten, begingen Deutsche und Finnen am vergangenen Wochenende in Lübeck den Nationalfeiertag der Republik Finnland. Der finnische Honorarkonsul in der Hansestadt, Bernd Jorkisch, hatte in das Radisson Blu Senator Hotel eingeladen. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Bundeswehr und öffentlichem Leben waren der Einladung gefolgt. Festrednerin war Kristina Herbst, Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags (siehe Foto1).
Eine wichtige Erkenntnis einer Delegationsreise unter Leitung von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther nach Finnland wenige Tage zuvor habe besonders die Bereitschaft der Finnen zum Schutz ihres Landes und ihrer Freiheit herausgestellt. Bei der Resilienz von Staat und Wirtschaft könne Deutschland viel von dem Partnerland lernen.
Ende 1917 hatte sich Finnland unabhängig von Russland erklärt. Bei Aufbau seiner Armee und des Handels spielte Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle. Die Beziehungen Lübecks zu Finnland seien traditionell gut, betonte die Wirtschaftssenatorin der Hansestadt, Pia Steinrücke (Foto2). Lübecks Hafen sei der wichtigste Güterumschlagplatz für finnische Im- und Exporte.
Das Land wickele 95 Prozent seines Außenhandels über den Seeverkehr ab. Aufgrund der veränderten geopolitischen Lage würde sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern. „Lübeck wird weiterhin eng an der Seite Finnlands stehen, unser Hafen bleibt ein bedeutender Partner für den finnischen Außenhandel“, so Steinrücke.
In seiner Rede hob Konsul Bernd Jorkisch, der zugleich Doyen des Konsularkorps Schleswig-Holsteins ist, hervor, wie verbindend Internationalität sowie gemeinsame Werte und die Freiheit seien. „Finnland schützt seine Freiheit mit viel Engagement und glänzt mit besonderer Resilienz. Über die nationale Sicherheit gehört dazu auch die Meinungsfreiheit. Sie ist ein hohes Gut, das wir gemeinsam bewahren müssen“, sagte er. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, aber auch mit den anderen westlichen Demokratien im Ostseeraum sei daher unverzichtbar.









