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Besondere Neuigkeiten

Ministerpräsident empfängt Maritimen Koordinator der Bundesregierung: Traditioneller Schiffbau entwickelt sich zur High-Tech-Branche

Auf das große Potenzial der maritimen Wirtschaft in Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hingewiesen. „“Der klassische Bereich der maritimen Wirtschaft, der traditionelle Schiffbau, hat sich in Schleswig-Holstein zu einer High-Tech-Branche entwickelt, die viele Arbeitsplätze schafft““, sagte er im Gespräch mit dem Maritimen Koordinator der Bundesregierung, dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Wirtschaftsministerium, Hans-Joachim Otto. Carstensen hatte ihn eingeladen, sich über die Bedeutung und Entwicklung der maritimen Wirtschaft im Land zu informieren. Zum Programm gehörte neben Besuchen bei den Unternehmen Caterpillar Marine Power Systems und „Gebrüder Friedrich Werft“ in Kiel auch ein gemeinsamer Besuch mit Wirtschaftsminister Jost de Jager in Rendsburg bei der Traditionswerft Nobiskrug.

De Jager wies bei einem Werftrundgang darauf hin, dass sich das ehemals zu HDW gehörende Unternehmen trotz des enormen internationalen Wettbewerbsdrucks im Spezialschiffbau – insbesondere bei den Megayachten – eine hervorragende Nischenposition erarbeitet habe. „“Außerdem ist es Nobiskrug im vergangenen Jahr geglückt, mit der arabischen Werftengruppe Abu Dhabi Mar einen idealen strategischen Investor zu finden, der es der Werft ermöglicht, neue Wege zu beschreiten und dabei die Chancen für die mehr als 400 Beschäftigten sowie für die Zulieferer zu nutzen““, sagte de Jager.

Nach den Worten von Carstensen sei bei dem Gespräch mit dem Maritimen Koordinator unter anderem auch erörtert worden, wie die schleswig-holsteinischen Werften in Zukunft im Bereich Forschung und Entwicklung ihre Kräfte noch stärker bündeln können. „“Unser Ziel ist, dem mittelständischen Schiffbau in Schleswig-Holstein durch eine engere Verzahnung in diesem Bereich einen Vorsprung zu ermöglichen – und wir hoffen, dass uns die Bundesregierung über den Maritimen Koordinator dabei helfen wird““, so Carstensen.

Mit rund 1.700 Unternehmen und etwa 47.000 Beschäftigten liegt der Anteil der maritimen Wirtschaft am Bruttoinlandsprodukt in Schleswig-Holstein bei rund 12 Prozent. In der maritimen Zulieferindustrie liegt das Land gemeinsam mit Hamburg auf Platz 1 – noch vor Baden-Württemberg und Bayern.