N24/EMNID-UMFRAGE: Mehrheit glaubt an gezielte Tötung bin Ladens Gefangennahme wäre besser gewesen Terrorgefahr eher gewachsen
Berlin (ots) – 6. Mai 2011. Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass Osama bin Laden von US-Elite-Einheiten vorsätzlich getötet wurde. In einer N24/Emnid-Umfrage gehen 66 Prozent der Deutschen von einer gezielten Tötung aus. Nur 15 Prozent der Befragten glauben, bin Laden sei bei der Kommandoaktion in Notwehr erschossen worden.
Die meisten Deutschen hätten statt der Tötung lieber eine Festnahme bin Ladens mit anschließendem Prozess gesehen. Nur 39 Prozent der Befragten halten die Tötung bin Ladens für richtig; 52 Prozent der Deutschen hätten eine Gefangenennahme mit Prozess bevorzugt.
Allerdings fällt das Ergebnis je nach politischer Orientierung sehr unterschiedlich aus. Während die Wähler der Oppositionsparteien ganz klar einen Prozess favorisiert hätten (68 Prozent), halten nur wenige der Unions- und FDP-Wähler einen Prozess für den besseren Weg (31 Prozent). Dagegen befürworten 60 Prozent der Wähler des Regierungslagers die Tötung bin Ladens – bei den Anhängern der Opposition tun das nur 27 Prozent.
In einem aber sind sich alle Deutschen einig: Der Tod bin Ladens hat die Welt nicht sicherer gemacht. Nur 12 Prozent der Deutschen glauben, dass die Terrorgefahr durch die Tötung bin Ladens geringer geworden ist. 75 Prozent der Befragten befürchten, die Anschlags-Gefahr sei eher größer geworden.
Auch die Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan könnten nun vermehrt ins Fadenkreuz der Taliban rücken. 65 Prozent der Befragten glauben, die Bundeswehr sei nun stärker durch die Taliban bedroht als vor der Tötung bin Ladens. Nur 26 Prozent der Deutschen sehen für die Soldaten keine erhöhte Gefahr von Racheakten.