Nationales Cyber-Abwehrzentrum nimmt Arbeit auf
Unter der Federführung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und mit direkter Beteiligung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) sowie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat am 1. April 2011 das Nationale Cyber-Abwehrzentrum mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Räumlichkeiten des BSI in Bonn seine Arbeit aufgenommen.
Das Cyber-Abwehrzentrum ist ein Bestandteil der vom BMI erarbeiteten Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland, die von der Bundesregierung am 23. Februar 2011 beschlossen wurde. Seine Aufgabe ist es, IT-Sicherheitsvorfälle schnell und umfassend zu bewerten und abgestimmte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Dazu werden unter anderem Informationen über Täterbilder sowie über Schwachstellen in IT-Produkten ausgetauscht sowie IT-Vorfälle, Verwundbarkeiten und Angriffsformen analysiert. Alle beteiligten Behörden arbeiten dabei unter Beibehaltung ihrer bisherigen gesetzlichen Befugnisse.
Die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, erklärte hierzu: „Die zunehmende Professionalisierung von Angreifern und Angriffsmethoden im Internet führt zu einer Dynamisierung der Gefährdungslage. Hier müssen wir schnell und umfassend handeln können. Mit der Schaffung des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums reagieren wir auf die neuen Gefährdungen, die in der Realität nicht entlang von Behördenzuständigkeiten wirken, sondern eine engere Zusammenarbeit fordern.“ Die neue Einrichtung sei dabei eine kontinuierliche Weiterentwicklung der bisherigen IT-Sicherheitspolitik und IT-Sicherheitsaktivitäten, um die Cyber-Sicherheit in Deutschland weiter voranzutreiben. Das Cyber-Abwehrzentrum diene den Behörden zum gemeinsamen Austausch über Schwachstellen und IT-Angriffe.
Die offizielle Eröffnung des Cyber-Abwehrzentrums wird Mitte Juni durch Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich erfolgen.