Lübeck Lupe

Neue Struktur des Bischofsamtes ist ein Kompromiss

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Der Vorsitzende der Kirchenleitung: Vermutungen über Abstimmungsverhalten entbehrt jeder Grundlage

Kiel/Lübeck (nr). Der Vorsitzende der Kirchenleitung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Bischof Dr. Hans Christian Knuth, stellt sich in der in den Medien geführten Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Bischofssitze hinter die Bischöfin für den Sprengel Holstein-Lübeck, Bärbel Wartenberg-Potter. Vorwürfe, die Bischöfin habe sich nicht genügend für den Erhalt des Standortes Lübeck eingesetzt, wies er zurück. „Die Vorlage der Kirchenleitung für die Synode zur zukünftigen Gestaltung des Bischofsamtes ist ein in vielen Diskussionen gewonnener, abgewogener Kompromiss. Nicht jeder hat in dem Gesamtentwurf seine eigenen Vorstellungen vollständig erreicht. Der Beschluss ist gefasst aus der gemeinsamen Verantwortung, das Beste für Nordelbien zu erreichen und für die bischöfliche Leitung in Nordelbien die klarste und praktikabelste Lösung zu finden.“ Aus dem Votum der Kirchenleitung zu interpretieren, die Bischöfin habe gegen den Standort Lübeck gestimmt, entbehre jeder Grundlage, so der Bischof. „Die Abstimmungsverhältnisse in der Kirchenleitung sind grundsätzlich nicht öffentlich.“

Zum Standort Lübecks innerhalb der Nordelbischen Kirche verwies Knuth drauf, dass die Hansestadt als Predigstätte des Landesbischofs eine hohe Bedeutung bekomme, vor allem für die öffentliche Wirkung in Stadt und Land.

Der Entwurf eines Gesetzes, das eine Überleitung der bisherigen Struktur des bischöflichen Amtes in eine neue regeln soll, wird nach dem Beschluss der Synode zum Bischofsamt entwickelt. Erst nach Vorstellung des Entwurfs für ein Überleitungsgesetz werden Personalfragen eine Rolle spielen können.