Kultur & Wissenschaft

Neues vom Theater Lübeck

TL-Rosette-Decke
Das Theater Lübeck informiert (03. bis 19. Oktober 2008):
u. a.: Hospitanten gesucht
Neuer Aufsichtsrat im Theater Lübeck
Hans Albers – Flieger, grüß mir die Sonne!

Foto (TL): Rosette Decke Großes Haus

1. Sinfoniekonzert
Malen fürs Konzert „Wir feiern!“
Freiheit für den Jugendstil
Die Zauberflöte
Das rote Jubiläumssofa, Teil 1.
Und was Du hast, ist Atem holen
Abba jetzt!
Gala 100 Jahre Theater Lübeck im Dülferbau
Öffentliche Führung durch das Theater Lübeck
Was ihr wollt
Sonderkonzert: Klangbilder I – 100.000 Jahre Sex
Niederdeutsche Bühne: De Witwenclub
Kostprobe zu „Rigoletto“:

Einzelheiten:
Für das Schauspiel „Minna von Barnhelm“, Premiere: 14. November 2008,.
sucht das Theater Lübeck dringend drei Hostpitanten. Bei Interesse bitte bei Rita Richter, Tel.-Nr. 0451-7088112 melden.

Neuer Aufsichtsrat im Theater Lübeck
Herr Frank-Thomas Gaulin ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Theater Lübeck gGmbH, Herr Bernd Möller sein Stellvertreter. Beide wurden in der Aufsichtsratssitzung am 30. September 2008 gewählt.

Hans Albers – Flieger, grüß mir die Sonne!
Schauspiel mit Musik über einen Mythos. Von Dirk Witthuhn
Wiederaufnahme: Freitag, 03. Oktober 2008 (Theatertag), 20.00 Uhr, Kammerspiele
Hans Albers: Revuekönig, Tonfilmstar, „Blonder Hans“, blauäugiger Frauenheld, schnoddriger Haudegen und Lügenbaron. Viele Bilder verbinden sich mit seinem Namen, und doch ist die Figur Albers widersprüchlicher, als das Image zunächst vermuten lässt. Dirk Witthuhn, Hauptdarsteller und Autor, zeigt Albers‘ steinigen Weg zum Ruhm, seinen Ehrgeiz, als Schauspieler ernst genommen zu werden, und seine Verwicklung in eine Ideologie, die ihm im Kern zuwider, seinen Zwecken jedoch dienlich war. Wie kam Albers überhaupt zu seinem Image? Welche Rolle spielten seine Beziehungen zu Hansi Burg und Heinz Rühmann?
Ein Abend voller Musik – doppelbödig, komisch, herzzerreißend -, der die Schlüsselszenen eines bewegten Jahrhundertlebens beleuchtet. Hits wie ‚La Paloma‘, ‚Auf der Reeperbahn‘ sind genauso zu hören wie unbekannte Songs des großen Mannes aus Hamburg, St. Georg.
Der Abend, der mit großem Erfolg in der vergangenen Spielzeit gelaufen ist, wird jetzt wieder aufgenommen!
Inszenierung: Axel Stöcker
Ausstattung: Olga von Wahl
Musikalische Leitung: Walter Kiesbauer
Choreographie: Amy Share
Mit: Susanne Höhne, Sina Kießling, Maria von Bismarck, Till Bauer, Robert Brandt, Philipp Romann, Dirk Witthuhn
Wiederaufnahme: Freitag, 03. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele (THEATERTAG)
Weitere Vorstellungen: Sonntag, 05. Oktober, 18.30 Uhr, Donnerstag, 30. Oktober, 20.00 Uhr, Kammerspiele

1. Sinfoniekonzert
Brahms.Holst.
Werke von Johannes Brahms und Gustav Holst
Sonntag, 05. Oktober, 11.00 Uhr, und Montag, 06. Oktober 2008, 20.00 Uhr, MuK
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sonate für Klarinette und Klavier f-Moll op. 120 Nr. 1 für Klarinette und Orchester bearbeitet von Luciano Berio
Gustav Holst (1874 – 1934)
The Planets op. 32
Johannes Brahms komponierte 1894 seine beiden einzigen Klarinettensonaten für den Meininger Hofkapell-Klarinettisten Richard Mühlfeld. Dessen viel gelobtes Spiel inspirierte Brahms, sich in seinen letzten Lebensjahren noch einmal intensiv der Kammermusik zu widmen; so entstanden neben den Sonaten für Klarinette und Klavier op. 120 auch das Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 114 sowie das Klarinettenquintett op. 115. Sie alle gehören zum Spätwerk des Komponisten, der wieder einmal mit mehreren Werken das Spektrum eines Instrumentes nicht nur in virtuoser, sondern vor allem in klanglicher Hinsicht ausloten wollte. Gerade die f-Moll Sonate bietet eine Fülle an Möglichkeiten, die sich in der Interpretation mit Orchester noch prächtiger entfalten lassen – Luciano Berio fertigte eine solche Orchesterfassung 1984 als Auftragsarbeit für das Los Angeles Philharmonic Orchestra an.

Nicht mehr und nicht weniger als den Klang des Universums wollte der Engländer Gustav Holst mit seiner 1914 bis 1917 entstandenen Orchestersuite „The Planets“ (Die Planeten) einfangen. Um diesem Ansinnen musikalisch gerecht zu werden, bedarf es eines ungemein großen Orchesterapparates, der im letzten, „Neptun, der Mystiker“ überschriebenen Satz noch durch einen Frauenchor ergänzt wird. Holst befasste sich eingehend mit Astrologie, um die differenzierten „Charakterportraits“ zu schaffen: Ein unerbittlicher Rhythmus treibt Mars, den „Kriegsbringer „, voran; konterkariert wird er von der Idylle der Venus, der „Friedensbringerin“. Rasch huscht der „geflügelte Bote“ Merkur vorüber, um Jupiter, dem „Bringer der Fröhlichkeit“ Platz zu machen. Hier wird der Begriff des „Jovialen“ greifbar. Doch dann tritt der Ernst auf den Plan: Saturn, der „Bringer des Alters“. Uranus zeigt als „Magier“, dass er mit klanglichen Extremen spielen und sie ausbalancieren kann, bevor Neptun den Hörer in die unendlichen Weiten des Universums entführt. Mit der Aufnahme dieser Sinfonischen Dichtung und Berios Brahms-Bearbeitung setzt das Philharmonische Orchester auch seine erfolgreiche CD-Reihe fort.
Musikalische Kinderbetreuung während des Sonntagskonzertes in Kooperation mit der Musik- und Kunstschule Lübeck und mit der freundlichen Unterstützung der Orchesterfreunde Lübeck e.V.
Dirigent: Roman Brogli-Sacher
Klarinette: Reiner Wehle
Einführung: Eine Stunde vor Konzertbeginn
Termine: Sonntag, 05. Oktober, 11.00 Uhr, und Montag, 06. Oktober 2008, 20.00 Uhr, MuK

Malen fürs Konzert „Wir feiern!“
Für das 1. Kinder-, Jugend- und Familienkonzert des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck am 31.10. und 02.11. jeweils um 11.00 Uhr im Großen Haus des Theaters sucht das Theater Lübeck gemalte Kinderbilder rund um das Thema „Wir feiern!“. Nähere Informationen erteilt die Theaterpädagogik, Tel. (0451) 70 88 115. Als Dankeschön gibt es Eintrittskarten zum Konzert für die besten Bilder.

Freiheit für den Jugendstil
Vortrag des Sanierungsarchitekten Ivan Peter Chlumsky
Montag, 06. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele
In den Jahren zwischen 1993 und 1996 wurde das Theater Lübeck grundlegend saniert. Technische Mängel und Defizite im Feuerschutz hatten den Ausschlag dazu gegeben. Schließlich aber gelang es, auch den seit 1938 hinter Rabitzkonstruktionen versteckten Jugendstildekor des Großen Hauses freizulegen und in den Kammerspielen die historischen Befunde mit den Erfordernissen eines modernen Theaters zu versöhnen. Der Wiedereinzug 1996 wurde zum großen Erlebnis für die Theaterbesucher und -mitarbeiter. Der Sanierungsarchitekt Ivan Peter Chlumsky berichtet anhand von Bildern und konkreten Lichtbeispielen in den Kammerspielen von Martin Dülfers Jugendstiltheater und seiner Sanierung.
Ein Foto unseres Hauses fügen wir dieser Pressemeldung bei!
Termin: Montag, 06. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele

Die Zauberflöte
Deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
Dichtung von Emanuel Schikaneder
Wiederaufnahme: Mittwoch, 08. Oktober 2008, 19.30 Uhr, Großes Haus
Wer in der vergangenen Spielzeit keine Karten mehr für die Neuinszenierung „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart bekommen hat, erhält nun eine neue Gelegenheit: Ab dem 8. Oktober 2008 steht Mozarts rätselhafteste und bekannteste Oper nach dem Libretto von Emanuel Schikaneder wieder auf dem Spielplan des Theater Lübeck. Anthony Pilavachis Inszenierung, die die Handlung der Freimaureroper behutsam mit der Welt des Zauberschülers Harry Potter parallelisiert, wurde nach der Premiere von Publikum und Presse für ihre gelungene Balance zwischen Märchenzauber und Aktualität gelobt. Und auch das Sängerensemble von Andreas Hallers profundem Sarastro-Bass bis zu Sylvia Kokes koloraturensicherer Interpretation der Königin der Nacht erhielt reichlich Zuspruch. Neben Steffen Kubach als unterhaltsamer Papageno und der „ihm ganz gleichen“ Papagena Andrea Stadel wird in der neuen Aufführungsserie ein Mitglied des neugegründeten Internationalen Opernelitestudios, Anne Ellersiek, als Pamina an der Seite Taminos (Marco Jentzsch/Daniel Szeili) zu erleben sein. Die jeweilige Abendbesetzung erfragen Sie bitte an der Theaterkasse.
Musikalische Leitung: Roman Brogli-Sacher
Inszenierung: Anthony Pilavachi
Ausstattung: Pierre Albert
Chor: Joseph Feigl
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Mit: Sonja Freitag, Sylvia Koke, Anne Ellersiek, Sandra Maxheimer, Roswitha C. Müller, Andrea Stadel, Veronika Waldner; Andreas Baumeister, Patrick Busert, Yong-Ho Choi, Mario Diaz, Andreas Haller, Kyung-Jin Jang, Marco Jentzsch, Steffen Kubach, Antonio Yang
Wiederaufnahme: Mittwoch, 08. Oktober 2008, 19.30 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellung: Sonntag, 26. Oktober 2008, 18.00 Uhr, Großes Haus

Das rote Jubiläumssofa, Teil 1.
Mit Sven Simon und Steffen Kubach
„Lübecker Legenden: 1908 – die Anfänge im Dülferbau“
Donnerstag, 09. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Junges Studio
100 Jahre Theater Lübeck! Anlass für uns, gemeinsam mit den Conférenciers Sven Simon und Steffen Kubach in die Geschichte des Dülferbaus einzutauchen. In unserer neuen Reihe „Das rote Jubiläumssofa“ können Sie an vier Talk-Abenden spannende Theater-Geschichte und ungewöhnliche Geschichten über die Menschen dahinter erfahren: Von den Anfängen des Theater Lübeck bis in die Gegenwart. Den Start macht unser Sofa mit „Lübecker Legenden: 1908 – die Anfänge im Dülferbau“, als Experte ist u.a. der Architekt Ivan Peter Chlumsky eingeladen, der für den Umbau des Theaters in den 90er Jahren verantwortlich zeichnete.
Termin: Donnerstag, 09. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Junges Studio

Und was Du hast, ist Atem holen
mit dem Nomos Quartett. Und Rainer Iwersen
Donnerstag, 09. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Eine faszinierende Montage aus Text und Musik hat der Rezitator und Regisseur Rainer Iwersen in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftler Prof. Dr. Nicolas Schalz geschaffen: Gedichte Hölderlins stehen im Wechsel mit Teilen u.a. der großen Streichquartette von Beethoven, Webern und Lachenmann, die von dem weithin bekannten Nomos-Quartett gespielt werden und um die Themen Freiheit, Revolution, Kindheit, Heimat, Tod und das Schreiben kreisen.
Termin: Donnerstag, 09. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele

Abba jetzt!
Die unverschämte Hommage an die schwedischen Popgötter
Freitag, 10. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Die Popgruppe ABBA vorzustellen, hieße Knäckebrot nach Stockholm tragen. Drei schräge Vögel im Frack – die erfolgreichen Theaterschauspieler Thilo Nest und Hanno Friedrich und der begnadeter Pianist Alexander Paeffgen – präsentieren eine subtil ironische Verbeugung vor den vier großen Schweden. Sie variieren Welterfolge wie S.O.S., Money-Money, Dancing Queen und Waterloo und führen mit witzig-frechen Conferencen (und einem handfesten Streit!) dabei durch den Abend. Mit ABBA jetzt! lässt sich das Publikum um Jahre zurückversetzen, erinnert sich der berühmten Evergreens, wenn die erregenden Versionen des Trios musikalisch die schwedische Mitternachtssonne in seinem Herzen aufgehen lassen!
Termin: Freitag, 10. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele

Gala 100 Jahre Theater Lübeck im Dülferbau
Samstag, 11. Oktober 2008, 19.30 Uhr, Großes Haus
Hundert Jahre Theater Lübeck: ein großes Ereignis, das gefeiert sein will! Anlässlich des Jubiläums veranstaltet das Theater Lübeck am 11. Oktober 2008 eine schillernde Geburtstagsgala im Großen Haus. Im legendären Jugendstilraum wird Sie das Ensemble des Schauspiels und Musiktheaters auf eine sinnlich-phantasievolle Reise nehmen: Orte des Theater-Alltags auf den ersten Blick – die Bühnenpforte, die Maske, die Garderobe, der Bühnenvorhang und manch andere – werden auf den zweiten Blick zu Zauberwelten, Welten der Verwandlung, des täglichen Ringens mit einer Rolle, zu Orten des Spiels, der Poesie und überbordender Energien. Hier entsteht das, was Abend für Abend über unsere Bühne geht: Theater! Und das schon seit hundert stolzen Jahren …
In Texten berühmter Zeitgenossen, großer Theaterrecken und Theater-Sinnsucher werden die Orte hinter dem Vorhang lebendig. Zusammen mit dem Orchester und dem Chor des Theaters entsteht ein Panoptikum der Theaterkunst, erfüllt von Melodien Richard Wagners, Bedrich Smetanas, Giuseppe Verdis, Johann Strauß‘ und Wolfgang-Amadeus Mozarts. Für alle, die ihr Theater Lübeck lieben, und diejenigen, die es lieben lernen wollen, ist es die ideale Gelegenheit, die „Kunstform der absoluten Gegenwart“ (Simon Stephens), das Theater – Oper und Schauspiel -, rauschend zu feiern!
Termin: Samstag, 11. Oktober 2008, 19.30 Uhr, Großes Haus
Weiterer Termin: Sonntag, 30. November 2008, 18.00 Uhr, Großes Haus

Öffentliche Führung durch das Theater Lübeck
Das Theater Lübeck bietet Familien mit Kindern ab 8 Jahren am Samstag, 11. Oktober, 15.00 Uhr, eine Führung durch das Theater an.
Sie werden an Orte geführt, zu denen das Publikum für gewöhnlich keinen Zutritt hat. Ein Erlebnis für Groß und Klein.
Termin: Samstag, 11. Oktober 2008, 15.00 Uhr, Treffpunkt vor dem Theater, Beckergrube; Eintritt 2,– ¤

Was ihr wollt
Komödie von William Shakespeare – Deutsch von Thomas Brasch
Wiederaufnahme: Sonntag, 12. Oktober 2008, 18.30 Uhr, Kammerspiele
In seiner Komödie „Was ihr wollt“ geht es dem großen Ergründer und Erfinder des menschlichen Shakespeare um das Mysterium der Liebe. Betreten wir seine phantastische Insel Illyrien, so sind wir in einer Welt der Musik und der unstillbaren Leidenschaft. Jeder ist hier auf der Suche nach seinem heiß ersehnten „Gegenstück“ und wird doch immer wieder durch Traum- und Trugbilder genarrt. Ein irrsinnig komischer Liebes- und Verwechslungsreigen über das Rätsel, das der Mensch sich selber ist.

Esther Hattenbach lotet in dem poetischen, assoziationsreichen Bühnenbild Geelke Gayckens die Fallhöhe der Figuren auf ihrer Jagd nach dem Glück aus. Shakespeares Lieder wurden von Matthias Flake für diese Inszenierung neu vertont.
Inszenierung: Esther Hattenbach
Bühne: Geelke Gaycken
Kostüme: Regina Lorenz
Musik: Matthias Flake
Mit: Sina Kießling, Doris Schefer, Anne Schramm; Till Bauer, Renato Grünig,
Jörn Kolpe, Philipp Romann, Martin Schwartengräber, Sven Simon, Will Workman.
Wiederaufnahme: Sonntag, 12. Oktober 2008, 18.30 Uhr, Kammerspiele
Weitere Vorstellungen Sonntag, 26. Oktober, 18.00 Uhr, Sonntag, 09. November 2008, 16.00 Uhr, Kammerspiele

Sonderkonzert: Klangbilder I 100.000 Jahre Sex
Lieder, Texte und Fundstücke rund um die schönste Sache der Welt
Dienstag, 14. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Burgkloster
Nachdem in der vergangenen Saison die Zusammenarbeit des Theater Lübeck und den Lübecker Museen mit den „Klangbilder“-Konzerten äußerst erfolgreich angelaufen ist, wird die Reihe in der Spielzeit 2008/09 fortgesetzt. Den Anfang macht ein Abend zum Thema Sex und Musik, angebunden an die Ausstellung „100.000 Jahre Sex“ im Kulturforum Burgkloster, die mit Exponaten vom ältesten Kondom der Welt bis zur Reizwäsche aus der Bronzezeit Liebe und Lust archäologisch beleuchtet.

Auch Andrea Stadel und Steffen Kubach, Mitglieder des Opernensembles des Theater Lübeck, haben sich auf eine Ausgrabungsexpedition quer durch die Zeiten begeben und sind dabei in den verschiedensten musikalischen Genres fündig geworden. Wer bisher dachte, Musik wäre eine körperlose Kunst, die wenig mit Erotik und Sex zu tun hat, wird während dieses Konzerts eines Besseren belehrt: Mal geht es auf textlicher Ebene eindeutig zur Sache, mal versteckt sich die Erotik zwischen den Notenlinien oder zeigt sich in subtilen musikalischen Spannungen, die die Anziehung zwischen den Geschlechtern illustrieren. Vom Barock bis zur Gegenwart, von der Arie bis zum Rocksong wird Witziges, Ernstes und auch Schlüpfriges über die schönste Sache der Welt zu erfahren sein.

Wie immer ist im Eintrittspreis auch der Besuch der Ausstellung enthalten.
Gesang: Andrea Stadel, Steffen Kubach
Klavier: Alexander Bülow
Moderation: Sascha Mink
Termin: Dienstag, 14. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Burgkloster

Niederdeutsche Bühne: De Witwenclub
Von Ivan Menchell – niederdeutsch von Hans Timmermann
Premiere: Dienstag, 14. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Ida, Luzie und Doris sind Witwen, haben ihre Männer nach heutigen Lebenserwartungen zu früh verloren. Einmal im Monat gehen sie zusammen auf den Friedhof und besuchen die Gräber ihrer Verflossenen.
Das ist aber auch schon alles, was sie gemeinsam haben. Die Art, wie sie mit ihrer Trauer umgehen, wie sie versuchen, ein eigenes Leben ohne Partner zu führen, könnte bei den drei Freundinnen kaum unterschiedlicher sein: da ist die zurückhaltende, etwas schüchterne Ida, die sich in sich selbst verkriechende Doris und die kontakthungrige, gelegentlich überdrehte Luzie. Und das ist der Ansatz für die innere Spannung, die (Selbst?-) Ironie und gelegentlich auch Eifersucht und Neid in den Dialogen von Ivan Menchells Stück „De Witwenclub“. Es ist jedoch alles andere als eine dramatisierte Darstellung einer psychotherapeutischen Selbstfindungsgruppe, sondern eine achtersinnige Charakterkomödie mit viel Witz und ein wenig berechtigte Kritik an der heutigen Gesellschaft.
Inszenierung: Marianne Schubart-Vibach
Premiere: Dienstag, 14. Oktober 2008, 20.00 Uhr, Kammerspiele
Weitere Vorstellungen: Mittwoch, 23. Oktober, Dienstag, 28. Oktober 2008,
jeweils um 20.00 Uhr, Kammerspiele

Kostprobe zu „Rigoletto“ am 14. Oktober 2008
Die nächste Premiere im Musiktheater wird Verdis Oper „Rigoletto“ am 24. Oktober 2008 um 19.30 Uhr im Großen Haus sein. Wer sich vorab einen Einblick in das Werk und die Probenarbeit verschaffen möchte, hat hierzu in der Kostprobe am Dienstag, 14. Oktober um 18.30 Uhr im Großen Haus Gelegenheit. Diese Kostprobe ist im Theater Lübeck eintrittsfrei.
Termin: Dienstag, 14. Oktober 2008, 18.30 Uhr, Großes Haus, eintrittsfrei.